In der Super League ist das Meisterrennen dank Servette spannend – und im Europacup sind die Genfer das einzige Team, das die Schweizer Fahne hochhält. Nach dem 0:0 im Achtelfinal-Hinspiel der Conference League am vergangenen Donnerstag will Servette nun Geschichte schreiben.
Seit 2002 und dem Achtelfinal-Einzug im UEFA-Pokal sind die «Grenats» auf der europäischen Landkarte nicht mehr gross in Erscheinung getreten. Nach schwierigen Jahren inklusive Zwangsrelegation träumt das Team von René Weiler in der Saison 2023/2024 wieder gross.
Wir sind in dieser Saison zu allem fähig.
Eine Viertelfinal-Qualifikation würde eine Prämie in Höhe von einer Million Euro in die Klubkassen spülen, es würden Gegner wie Fiorentina, Aston Villa, Lille oder Fenerbahce locken. Doch auch dem Schweizer Fussball täte ein Erfolg Servettes mit Hinblick auf die UEFA-Rangliste gut.
«Wir sind in dieser Saison zu allem fähig», sagt Abwehrspieler Yoan Severin vor dem Rückspiel selbstbewusst. Das Genfer Kollektiv machte bislang den Abgang von Topskorer Chris Bedia zu Union in der Winterpause vergessen, auch wenn ein Stürmer von seinem Format vor einer Woche vielleicht aus dem 0:0 ein 1:0 gemacht hätte. Doch auch Akteure wie Dereck Kutesa, Miroslav Stevanovic oder Timothé Cognat haben die Klasse, die Entscheidung gegen Pilsen zu erzwingen.
Aufgepasst auf Topskorer Sulc
Gegen Viktoria wird die Genfer Abwehr um den aussergewöhnlichen Steve Rouiller gefordert sein. Denn nicht nur Servette ist im Tritt, auch Viktoria marschiert bislang stark durch die Saison. Die Tschechen sind seit wettbewerbsübergreifend 14 Spielen unbesiegt und schlugen am Sonntag Tabellenführer Sparta Prag diskussionslos 4:0. Ausserdem können sie im Achtelfinal-Rückspiel am Donnerstagabend wieder auf Pavel Sulc zählen, der mit 14 Treffern der Liga-Topskorer ist und im Hinspiel noch gesperrt war.