Am Donnerstag trifft Basel in der Conference League bereits zum 3. Mal in dieser Saison auf Slovan Bratislava. Beim letzten Duell – einem 3:3 in der Gruppenphase in der Slowakei – hiess einer der Torschützen für das Heimteam Vladimir Weiss. Der Sohn des gleichnamigen Trainers erzielte per Penalty das 1:1.
Auf Weiss dürfte FCB-Trainer Heiko Vogel in der taktischen Besprechung vor dem Achtelfinal-Hinspiel in Basel speziell hinweisen. Denn der 33-jährige Routinier ist in der heimischen Liga zu Topform aufgelaufen.
Als 16-Jähriger zu ManCity gewechselt
Weiss kam in der slowakischen Super Liga erst am 11. Spieltag zu seinem Saisondebüt. Zuvor war er entweder verletzt oder wurde von seinem Vater geschont. In den 10 Ligaspielen seither erzielte der offensive Mittelfeldspieler gleich 6 Treffer. An seiner Seite blühte auch Juraj Kucka – auch er Torschütze beim 3:3 gegen den FCB – auf: Dem 36-jährigen Oldie gelangen als defensiver Mittelfeldspieler 5 Tore.
Weiss blickt auf eine bewegte Fussball-Karriere zurück. In Bratislava geboren, schloss er sich bereits im Alter von 16 Jahren Manchester City an. Dem Teenager wurde eine grosse Zukunft vorausgesagt. Gleichwohl wurde Weiss bei den «Citizens» nur einmal in der Premiere League eingesetzt. Danach begannen die Wanderjahre.
Bolton Wanderers (ENG), Glasgow Rangers (SCO), Espanyol Barcelona (ESP), Delfino Pescara (ITA), Olympiakos Piräus (GRE), Lekhwiya SC (Katar) und al-Gharafa (Katar) hiessen die Stationen zwischen 2010 und 2020. Im Sommer 2020 – nach 14 Jahren im Ausland – kehrte Weiss schliesslich in die Slowakei zurück und unterschrieb bei Slovan Bratislava. Ein Jahr später wurde sein Vater Trainer beim Hauptstadt-Klub.
Kein Kind von Traurigkeit
Weiss junior blickt aber nicht nur auf ein bewegtes Leben auf dem Platz zurück, sondern auch daneben. Auf der englischen Wikipedia-Seite zu Vladimir Weiss finden sich unter dem Titel «Kontroversen» Einträge zu einem Nachtclub-Besuch, einem Vorfall in einem Fast-Food-Restaurant, einer Sachbeschädigung in einem Hotel, einem verweigerten Alkoholtest und Fehlverhalten im Kreise der Nationalmannschaft.
So kontrovers einzelne Vorfälle in seinem Lebenslauf auch sein mögen: Unbestritten ist, dass Weiss auch mit 33 Jahren noch ein Unterschiedsspieler ist. Der FCB tut gut daran, die Kreise des 77-fachen Internationalen zu stören.