Es ist bekannt, dass so manch ein Sportler abergläubisch ist. So auch die Fussball-Torhüter, deren Heiligtum die eigenen Handschuhe sind. Barcelona-Keeper Marc-André ter Stegen beispielsweise zieht die Handschuhe nicht mehr an, wenn sie ein Mitspieler berührt hat.
Ein Spieler weiss nicht, wie man zu einem Handschuh Sorge trägt.
Auch bei Luzern-Goalie David Zibung ist das so: «Die Handschuhe sind mein Heiligtum. Wenn ein Spieler die Handschuhe in der Hand hat, weiss man nie, was er damit macht. Er weiss nicht, wie man zu einem solchen Handschuh Sorge trägt. Es besteht eine emotionale Bindung zwischen dem Torhüter und dem Handschuh.»
Im Schnitt wechselt ein Torhüter alle 3 bis 6 Wochen die Handschuhe. Je nach Unterlage (zum Beispiel Kunstrasen) ist die Abnützung grösser.
Für Oliver Kahn war die erste Anfertigung nie gut genug. Es war klar, dass diese wieder zurückkommen wird.
Eine witzige Anekdote weiss Heiko Rapp, Experte für Goalie-Handschuhe, über den ehemaligen Weltklasse-Torhüter Oliver Kahn zu erzählen:
«Die erste Anfertigung war für Kahn nie gut genug. Es war klar, dass diese wieder zurückkommen wird und er sagt: ‹Das ist Scheisse, was ihr mir da liefert›», erzählt er. Sein Handschuhmacher sei einmal so verzweifelt gewesen, dass er nicht mehr wusste, was er machen soll.
«Ich sagte ihm, dass ich übernehmen werde», führt Rapp weiter aus. «Ich liess die Handschuhe dann 2 Tage liegen, schickte sie Kahn zurück und sagte ihm, dass wir sie noch einmal überarbeitet hätten. Sein Feedback: ‹Super Handschuhe!›»