Italien zittert wieder einmal um seine Nationalmannschaft. Der amtierende Europameister muss fürchten, nach zwei verpassten Weltmeisterschaften nun auch bei der EM im nächsten Jahr in Deutschland nicht dabei zu sein.
Am Freitag geht es im mutmasslich vorentscheidenden Spiel im Olympiastadion von Rom gegen Nordmazedonien – ausgerechnet Nordmazedonien.
Böse Erinnerungen an Nordmazedonien
Das kleine Balkanland steht in der Fifa-Weltrangliste zwar nur auf Platz 66, ist für Italien aber fast schon so etwas wie ein Angstgegner.
Im Playoff-Turnier der Qualifikation für die WM in Katar waren die «Azzurri» an Nordmazedonien gescheitert – mit einer 0:1-Niederlage zuhause. Bislang gab es in vier Partien überhaupt nur einen Sieg. «Angst? Die treibt uns nur an», sagte Italiens Trainer Luciano Spalletti betont gelassen.
«Ein Sieg wäre ein schöner Vorteil»
Am Montagabend geht es dann am allerletzten Spieltag der Gruppe C im direkten Duell gegen den ärgsten Konkurrenten: die Ukraine. Immerhin: Noch hat es Spallettis Auswahl selbst in der Hand. Gelingt gegen Nordmazedonien ein Sieg, reicht am Montag ein Unentschieden.
Trotz des Drucks auf Napoli-Meistertrainer Spalletti und seiner Equipe gab sich der 64-Jährige im Vorbereitungslager in Florenz lässig: «Ein Sieg im ersten Spiel wäre im zweiten Spiel ein schöner Vorteil», kommentierte er die Lage lakonisch.
Zwei Neulinge, ohne Jungstar
Notfalls bliebe im März nächsten Jahres noch der Umweg über die Playoffs in der Nations League. Dann sind noch einmal drei Tickets zu vergeben. Das wollen die Italiener aber möglichst vermeiden. Und das mit frischem Blut: So figurieren Andrea Colpani (24) aus Monza und Andrea Cambiaso (23) von Juventus Turin im Aufgebot.
Verzichten müssen die Italiener hingegen auf einen ihrer Jungstars: Sandro Tonali, der im Sommer für mehr als 63 Millionen Euro von der AC Milan zum Premier-League-Club Newcastle United gewechselt war. Der 23-Jährige ist wegen seiner Verwicklung in den jüngsten Wettskandal für zehn Monate gesperrt.