In einem Brief an Israels Verbandspräsidenten Shino Moshe Zuares drückte Aleksander Ceferin sein Mitgefühl aus. «Im Namen der Uefa und der europäischen Fussballgemeinschaft schreibe ich Ihnen, um unsere tiefste Trauer über die Gewalttaten auszudrücken», heisst es gemäss Agenturberichten in dem Schreiben.
«Mein Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Familien in diesen schweren Zeiten. Es ist eine unfassbare Tragödie, der Schmerz und die Trauer sind tiefgreifend und bewegend für die gesamte Fussballgemeinschaft», so Ceferin weiter.
Kritik an der Uefa
Es war fünf Tage nach dem Hamas-Angriff die erste inhaltliche Stellungnahme der Uefa zu den Geschehnissen in Israel. Bei früheren Statements zur Verschiebung von Spielen in Israel sprach der europäische Verband lediglich von der «aktuellen Sicherheitslage in Israel».
Insbesondere in England war deshalb zuletzt die Kritik an der Uefa wegen deren Schweigen gewachsen. Öffentliche Bekundungen des Mitgefühls anlässlich der laufenden EM-Qualifikationsspiele sind nicht geplant.
Bei dem Angriff mit über 1200 Toten allein auf israelischer Seite war unter anderem der Ex-Fussballer Lior Asulin ermordet worden. Der 43-Jährige, der zwischen 1997 und 2017 über 300 Profi-Spiele in israelischen Ligen bestritten hatte, wurde beim Massaker auf einem Musikfestival nahe des Gaza-Streifens getötet.
Schweigeminute im Wembley
Der englische Verband FA beschloss inzwischen, am Freitag vor einem Testspiel Englands gegen Australien eine Schweigeminute zugunsten der Opfer einzulegen. Zudem werden die Spieler schwarze Trauerarmbänder tragen.
Allerdings wird das Wembley-Stadion nicht in den israelischen Landesfarben blau-weiss angestrahlt – im Gegensatz zu früheren Terrorangriffen, als der markante Bogen über dem Wembley in blau-gelb für die Ukraine oder blau-weiss-rot für Frankreich aufleuchtete.
