Fünf Spiele, fünf Siege: Die EM-Qualifikation läuft für Frankreich bisher wie am Schnürchen. Zur maximalen Punkteausbeute kommt das überragende Torverhältnis von 11:0 dazu. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Weltmeister von 2018 bereits in der ersten Partie in der Gruppe B, als im vermeintlichen Spitzenspiel die Niederlande gleich mit 4:0 abserviert wurden.
Seither reihten die Franzosen Sieg an Sieg, mussten aber zuletzt einen ungewohnten Rückschlag hinnehmen. Gegen die kriselnden Deutschen setzte es in einem Testspiel im September eine 1:2-Niederlage ab. Die Niederländer hingegen haben sich in der EM-Quali rehabilitiert und mit drei Siegen am Stück den 2. Rang erobert.
Leistungssteigerung gefragt
Dabei konnten die Niederländer jedoch nicht immer komplett überzeugen. Gegen Irland drehten sie einen frühen 0:1-Rückstand zumindest noch in ein 2:1. Mit Frankreich macht nun aber ein Gegner von deutlich höherer Qualität seine Aufwartung in der Johan Cruijff Arena in Amsterdam. Zudem fehlen mit Memphis Depay, Steven Berghuis und Matthijs de Ligt wichtige Spieler verletzt.
Demgegenüber stellt sich die gewohnt starke französische Offensive rund um Kylian Mbappé, Randal Kolo Muani und Olivier Giroud – der, anders als mit einem Augenzwinkern vom Verband bekanntgegeben, nicht als Goalie, sondern als Stürmer antreten wird. Vergangene Woche hatte der 37-Jährige in einem Ligaspiel mit der AC Milan notfallmässig das Tor hüten müssen und dabei mit einigen Paraden überzeugt.
Im Gastspiel in Amsterdam werden aber wieder seine Offensivqualitäten gefragt sein. Schliesslich werden die Niederländer alles daran setzen, eine weitere Blamage wie Anfang März zu verhindern. Bei einer Niederlage der Niederlande könnte nämlich Griechenland, das zeitgleich in Irland antritt, wieder auf den 2. Platz vorstossen.