Der Qualifikationsmodus der Uefa für die EM-Endrunde 2024 sorgt für ein Kuriosum. So würde Irland am 18. November beim Gastspiel in den Niederlanden nach derzeitigem Stand eine eigene Niederlage mehr helfen als ein Sieg. Das eigene Abschneiden der Iren in ihrer Qualifikationsgruppe B ist belanglos, da sie bereits abgehängt sind und keine Chance mehr auf ein Ticket für den direkten Weg nach Deutschland haben.
Von Belang für Irland ist allerdings die Platzierung von Gegner Niederlande, denn: Die drei verbliebenen Tickets nach der eigentlichen Qualifikation werden im kommenden Frühling in drei kleinen Turnieren ausgespielt. Die Zulassung dafür erfolgt über die Platzierung in der vergangenen Nations-League-Saison. Irland selbst belegte hierbei Platz 26 und muss für eine eigene Teilnahme darauf hoffen, dass genügend Nationen davor die direkte Qualifikation schaffen.
Besser ein Ticket für die Niederlande
Ein Weiterkommen der Niederlande (Vierter) wäre den Iren demzufolge lieber als ein Direktticket für Griechenland, das sich mit Rang 34 in der vergangenen Nations-League-Saison hinter Irland klassiert hatte. So könnte Irland mit einer Niederlage theoretisch die eigenen Chancen auf eine EM-Qualifikation verbessern beziehungsweise überhaupt erhalten. Dies könnte sich allerdings durch Ergebnisse in anderen Partien im nächsten EM-Quali-Zeitraum, der am 15. November startet, erledigen.
Das kuriose Rechenbeispiel dürfte dieses Mal theoretischer Natur bleiben: Die Niederlande und Griechenland sind zwar vor den November-Spielen punktgleich (zwölf Zähler). Die Niederlande haben aber das Direktduell gewonnen, noch ein Spiel mehr zu absolvieren und neben dem Heimspiel gegen Irland auch ein Auswärtsspiel bei Fussballzwerg Gibraltar (21. November). Griechenland hat zur gleichen Zeit mit Vize-Weltmeister Frankreich die ungleich höhere Hürde.