Der Plan, wie Polens Starstürmer Robert Lewandowski zu stoppen ist: Er hat für den walisischen Nationaltrainer Robert Page möglicherweise keine Priorität. Die Aufgabe vor dem Playoff-Endspiel in Cardiff für die EURO-Qualifikation am Dienstag lautet viel eher: Rechtsverteidiger Connor Roberts von einer Rasierklinge fernhalten.
Der Schnurrbart scheint dem 28-Jährigen nämlich Superkräfte zu verleihen. «Ich glaube, er hat etwa 25 Meisterschaftsspiele bestritten und noch nie verloren», sagte Roberts über seinen Schnurrbart, «also hoffe ich, dass sich das in der Meisterschaft fortsetzt und er uns am Dienstag vielleicht ein bisschen Glück bringt. Das ist die Macht des Bartes, nicht wahr?»
Nicht nur auf Klub-Ebene bei Tabellenführer Leeds United in der Championship ist der Schnurrbart Glücksbringer; Roberts spielte im Halbfinal beim 4:1-Erfolg über Finnland durch.
Lewandowski schwächelt
Gegen Polen wird Roberts erneut gefordert sein. Die Polen fertigten Estland mit 5:1 ab. In der Torschützenliste war der klingendste Name aber abwesend. Lewandowski, der für Barcelona nach Lust und Laune einnetzt, befindet sich im Nationalshirt im Formtief.
Vor dem Showdown sprach der 35-Jährige ungewohnt offen über seine Probleme. «Ich brauche Unterstützung. Reden kann uns weiterbringen. Ich habe eine schwere Zeit – auf vielen Ebenen. Das Spiel findet nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Kopf statt», wird Lewandowski im kicker zitiert.
Gelingt Wales der Hattrick?
Wahrscheinlich auch deshalb ernennt der Barça-Topskorer Wales zum «Favoriten». «The Dragons» nehmen die Vorlage gerne auf. «Wir wissen, was wir zu tun haben, es macht uns nichts aus», so Trainer Page.
Wales könnte sich für das dritte grosse Turnier in Folge qualifizieren. Man habe, so Page, «einen Vorgeschmack, und es gefällt uns sehr gut». Der Gewinner wird bei der EURO in Gruppe D mit Österreich, den Niederlanden und Frankreich spielen.