Die Uefa hat gegen den bulgarischen Verband ein Disziplinarverfahren eröffnet. Es geht um rassistisches Verhalten von Fans im Spiel vom Montag gegen England, um das Werfen von Gegenständen und das Stören der Nationalhymne. Der Verband muss ausserdem erklären, warum entgegen der Uefa-Richtlinien Zeitlupen auf der Stadionleinwand gezeigt wurden.
Der englische Verband FA muss sich ebenfalls wegen des Störens der Nationalhymne verantworten. Zudem wird der FA zur Last gelegt, nicht genügend Ordnungskräfte mitgebracht zu haben.
Affenlaute und Hitlergruss
Bulgarische Fans hatten beim 0:6 ihres Teams höhnische Gesänge und Affenlaute an die englischen Spieler gerichtet und zudem den Hitlergruss gezeigt. Das Spiel wurde zweimal unterbrochen und stand kurz vor dem Abbruch. Bulgarien droht ein Geisterspiel und eine 50'000-Euro-Busse.
Im bulgarischen Verband herrscht derweil Chaos: Präsident Borislav Michailov trat auf politischen Druck zurück. Eine Sondereinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität führte eine Grossrazzia in den Geschäftsräumen durch.
Sendebezug: Radio SRF 3, 15.10.19, Abendbulletin