- YB unterliegt Sporting Lissabon im 1/16-Final-Hinspiel der Europa League im Wankdorf mit 1:3.
- Den einzigen Berner Treffer erzielt Filip Ugrinic kurz vor der Pause zum 1:2, dabei verletzt er sich.
- Zwei Abseitstore von YB werden aberkannt, zudem fliegt Mohamed Ali Camara mit Gelb-Rot vom Platz.
Kurz sah es danach aus, als ob das Momentum im Spiel mit den klar favorisierten Portugiesen auf die Seite von YB kippen würde. Nämlich wenige Minuten vor der Pause, als Cedric Itten die Kugel mit voller Wucht zum vermeintlichen 2:2 ins Netz jagte und das ausverkaufte Wankdorf zum Beben brachte. Doch der Jubel währte nur kurz. Denn Itten war beim Zuspiel klar im Abseits gestanden, der stark herausgespielte Treffer zählte zurecht nicht.
Es wäre ein YB-Doppelschlag gewesen, denn ein paar Minuten zuvor war Filip Ugrinic für das 1:2 besorgt gewesen. Der Schweizer Offensivspieler reagierte nach einem Abpraller am schnellsten und versorgte den Ball akrobatisch im Tor. Bei der Schussabgabe wurde Ugrinic allerdings noch so hart am Fuss getroffen, dass er anschliessend ausgewechselt werden musste – ein weiterer Wermutstropfen für YB an einem alles in allem enttäuschenden Abend.
Lücken bei YB
Nach der Pause waren die Hoffnungen auf eine mögliche YB-Wende schnell verpufft. Nach einem Foulspiel von Aurèle Amenda kam Sporting zu einem Freistoss. Die Flanke flog perfekt in den Strafraum, wo sich Verteidiger Goncalo Inacio durchsetzte und gekonnt zum 3:1 einköpfelte.
Es sollte der letzte Treffer des Abends bleiben. Obwohl vor allem die Portugiesen noch Chancen gehabt haben. Die grösste vergab Pedro Goncalves, als er aus rund 10 Metern mit einem Flachschuss an David von Ballmoos scheiterte, der den Ball noch an den Pfosten lenkte. Danach schalteten die Gäste einen Gang runter und liessen YB bei Ballbesitz etwas mehr gewähren.
Viel schaute dabei jedoch nicht heraus. Ein vermeintliches 2:3 durch Silvère Ganvoula wurde in der 87. Minute zurecht aberkannt. Nach der gelb-roten Karte gegen Mohamed Ali Camara (89.) war die Partie definitiv entschieden.
Unglücksrabe Amenda
In der 1. Halbzeit hatten die Berner noch besser mithalten können. Nach einer Viertelstunde verpasste Amenda per Kopf das 1:0 nur knapp. Überhaupt stand der Innenverteidiger oft im Mittelpunkt des Geschehens, hatte er doch die Aufgabe bekommen, Stürmer Viktor Gyökeres auf Schritt und Tritt zu folgen. So war es dann auch nicht der Schwede, der das erste Tor erzielte – sondern Amenda selbst. Der Innenverteidiger lenkte eine Flanke vor dem einschussbereiten Stürmer ins eigene Tor (31.).
10 Minuten nach dem ersten Gegentreffer wurde Von Ballmoos dann bereits erneut bezwungen. Dieses Mal war Gyökeres selbst an der Reihe. Vom Penaltypunkt – zuvor hatte YBs Schlussmann einen heranstürmenden Gegenspieler gelegt – erzielte er problemlos das 2:0.
So geht's weiter
Am Sonntag trifft YB in der Meisterschaft auf Stade-Lausanne-Ouchy. Am kommenden Donnerstag steht dann ab 21:00 Uhr das Rückspiel in Lissabon an.