Nach einer turbulenten Schlussphase im letzten Gruppenspiel gegen Cluj hat sich YB mit einem 2:1-Sieg gerade noch so in die K.o.-Phase der Europa League gezittert. Der Erfolg war am Ende schmeichelhaft, dennoch enorm wichtig für den Schweizer Fussball, wie Andy Egli einschätzt. Der SRF-Fussballexperte für die Europa League lässt die Kampagne der Berner nochmals Revue passieren.
Egli über die Stärken von YB:
Egli über die Schwächen von YB:
Einmal mehr war es Jean-Pierre Nsame, der YB gegen Cluj mit seinem Penaltytor doch noch auf Kurs brachte. Mit seinen Treffern ist der Angreifer seit längerer Zeit die Lebensversicherung der Hauptstädter. Mit seinem Platzverweis leistete der Kameruner seinem Team dann aber einen Bärendienst.
Mindestens im Hinspiel der Sechzehntelfinals wird Nsame gesperrt sein. Deshalb sagt Egli: «Der Fokus von YB auf Nsame als Torschützen könnte im Verlauf dieser Saison zu einem Problem werden.»
Egli über die Bedeutung des Weiterkommens von YB:
Im Uefa-Koeffizienten-System wurde die Schweiz zuletzt zurückgereicht, was das Erreichen der internationalen Wettbewerbe immer schwieriger macht. Deshalb sei jeder Punkt im Europacup Gold wert für die Schweiz, sagt Egli. Doch es reicht nicht, wenn nur ein Team Zähler sammelt, auch andere Super-League-Klubs sind gefordert.
Egli über die Chancen von YB in der K.o.-Phase:
Egli hofft auf einen ähnlichen Exploit von YB wie von Basel in der vergangenen Saison. Das würde den Einzug in die Viertelfinals bedeuten. Doch er ist sich bewusst: «Das wird eine riesige Herausforderung.» YB bräuchte natürlich auch Losglück. «Ich wünschte mir Ajax Amsterdam oder die Glasgow Rangers. Das wären attraktive, aber machbare Gegner», so Egli.
Egli über YB-Erfolgstrainer Gerardo Seoane:
Mit dem europäischen Überwintern hat Seoane einen neuen Meilenstein mit YB erreicht. Dies dürfte im Ausland weiter Beachtung finden und Begehrlichkeiten wecken. Wie lange bleibt Seoane noch in Bern, Andy Egli?