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EL-Livespiel: Roma – Frankfurt Verhindert der «Professore», dass schon «basta» ist?

Claudio Ranieri brachte die Roma wieder auf Kurs. In der Europa League gegen Frankfurt hofft er auf Mats Hummels' Expertise.

Fussballspieler in rotem Trikot spricht mit Trainer am Spielfeldrand.
Legende: Zwei Routiniers für den Klub aus der «ewigen Stadt» Der 73-jährige Claudio Ranieri und der 36-jährige Mats Hummels sollen die AS Roma in die nächste Runde der Europa League führen. Imago/Insidefoto

Es ist noch keine 3 Jahre her, dass die AS Roma unter José Mourinho die Premiere der Conference League für sich entschied. Ein Jahr später zogen die Italiener in den Europa-League-Final ein, im Vorjahr war dann im Halbfinal Endstation. Nach einem komplizierten Frühjahr droht der Roma nun das frühzeitige Aus in der Europa League. Gegen Frankfurt muss der Klub aus der Hauptstadt gewinnen, um sicher in die Playoffs zu kommen. Die Chance auf eine direkte Qualifikation hatten sie durch ein 0:1 am vorletzten Spieltag gegen AZ Alkmaar verpasst.

Spiele der letzten Runde

Gegen die Eintracht, mit 16 Punkten vor der letzten Runde auf Rang 2 und wohl so gut wie in den Achtelfinals, bauen die «Giallorossi» auch auf einen grossen deutschen Erfahrungsschatz: Mats Hummels ist zum Abwehrchef avanciert. Mit Erfolg: Nach einem katastrophalen Saison-Auftakt ist die Roma in der Serie A inzwischen seit sechs Spielen ungeschlagen, hat vier davon gewonnen.

Live-Hinweis

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Das Europa-League-Topspiel zwischen der AS Roma und Eintracht Frankfurt können Sie am Donnerstagabend ab 20:40 Uhr live auf SRF info mitverfolgen.

De Rossi wollte Hummels – Juric nicht

Nach einem 2:1 bei Udinese Calcio kletterte man auf Platz 9. Hummels verfolgte das Spiel auf der Bank: Nach kräftezehrenden Wochen schonte Trainer Claudio Ranieri den 36-Jährigen. Der Aufschwung der vergangenen Wochen hat viel mit dem neuen Coach zu tun. Ranieri, 73 Jahre alt und gebürtiger Römer, kehrte Mitte November zu seinem alten Verein zurück – als dritter Coach dieser Saison. Daniele de Rossi, der Hummels unbedingt haben wollte, und dessen Nachfolger Ivan Juric, der mit ihm nichts anzufangen wusste, waren Geschichte.

Am Ende der Saison werde ich aufhören. Es ist Zeit, basta zu sagen.
Autor: Claudio Ranieri geht nach dieser Spielzeit in Rente

Ranieri machte von Anfang deutlich, dass er auf den erfahrenen Deutschen zählt – auch wenn dieser nach drei Monaten ohne Verein und dann mangels Spielpraxis keinesfalls in Bestform war. Und das zahlte sich aus. «Hummels ist ein grossartiger Sportler», lobt er. «Ich verlasse mich darauf, dass er unserer Mannschaft gibt, was sie braucht: Gelassenheit, Sachlichkeit und moralische Stärke.»

Doch noch «Amore» für den «Professore»

Dabei deutete zunächst wenig auf «Amore» hin. Nach wochenlangem Ersatzbank-Dasein durfte Hummels beim Auswärtsspiel gegen die Fiorentina beim Stand von 1:4 endlich auf den Platz. Doch es kam noch schlimmer: Drei Minuten nach der Einwechslung köpfelte der Neo-Römer den Ball ins eigene Tor.  

Tempi passati. Die Mitspieler, in der Regel doch einige Jahre jünger, nennen ihn ehrfürchtig «Il Professore». Inzwischen ist in Rom die Rede davon, den auf ein Jahr befristeten Vertrag zu verlängern. Falls er in Rom bliebe, bekäme er es mit Trainer Nummer vier zu tun. Ranieri kündigte bereits an, nun doch endlich in Rente gehen zu wollen. «Am Ende der Saison werde ich aufhören zu trainieren. Es ist Zeit, basta zu sagen.»

Es wäre dem damaligen Trainer von Sensationsmeister Leicester (2016) nicht angemessen, mit einem europäischen Out in der Ligaphase abzutreten.

Europa League

SRF zwei, Europa League – Highlights, 22.1.2025, 23 Uhr ; 

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