Resultate
- Zitterpartie I: Zwei Kopfballtore prägen die Partie im «Theatre of Dreams»
- Zitterpartie II: Ajax lässt 3 Gegentore zu, kann am Ende aber trotzdem jubeln
- Das Finalspiel findet am 24. Mai in Stockholm statt
Mit gefühlten 90% und tatsächlichen knapp 70% Ballbesitz hatte Underdog Celta die Startviertelstunde im Old Trafford bestimmt. Und wie reagierte der Gastgeber?
In der 17. Minute reichte ein langer Ball des Hinspiel-Torschützen Marcus Rashford und ein Kopfball von «Wuschelkopf» Marouane Fellaini, um die Verhältnisse wieder geradezurücken. Wie bereits beim einzigen Tor im Hinspiel machte Vigo-Torhüter Sergio Alvarez dabei keine allzu gute Figur.
Zwei Torschüsse in einer Stunde
Eine der raren wirklich gefährlichen Aktionen der Hausherren produzierte Rashford nach gut einer Stunde; der Youngster blieb mit seinem Chip-Versuch allerdings am diesmal souverän agierenden Alvarez hängen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die «Red Devils» in 64 Minuten nur gerade zwei (!) Torschüsse fabriziert (inkl. Tor).
Die Spanier waren zwar lange bemüht und zogen ihr Passspiel phasenweise in allerbester Barcelona-Manier auf. Belohnt wurden sie aber zu spät: Facundo Roncaglia traf fünf Minuten vor Schluss ebenfalls per Kopf zum Ausgleich, zu mehr reichte es aber nicht.
Zittern bis zum süssen Ende
Die Schlussphase hatte es aber dennoch in sich: Erst flog nach einem Techtelmechtel mit anschliessender Rudelbildung Torschütze Roncaglia zusammen mit Manchesters Eric Bailly vom Platz. In der 5. Nachspielminute hatte dann ausgerechnet Aushängeschild John Guidetti gar noch den ultraspäten «Lucky Punch» auf dem Fuss, scheiterte aber kläglich.
Amsterdam lässt (unnötig) Spannung aufkommen
Im zweiten Halbfinal-Rückspiel hatte Lyons vielumworbener Alexandre Lacazette kurz vor der Pause ein grosses Stück Hoffnung zurückgebracht: Mit einem Doppelschlag innert 80 Sekunden schoss er seine Farben mit 2:1 in Führung.
Zuvor hatte Ajax' Youngster Kasper Dolberg mit einem frechen Mini-Lupfer (27.) den Gästen das wichtige Auswärtstor beschert.
Und tatsächlich: Neun Minuten vor Schluss konnte der eingewechselte Rachid Ghezzal etwas glücklich zum 3:1 einköpfeln. Zu mehr reichte es den Franzosen aber nicht mehr. Ajax Amsterdam steht nach 22 Jahren Durststrecke wieder in einen Europacup-Final.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 11.05.17, 20:50 Uhr