- Bayer Leverkusen kommt im Halbfinal-Rückspiel in der Europa League gegen die Roma zu einem 2:2 und erreicht so den Final.
- Damit geht die Serie der Ungeschlagenheit der «Werkself» weiter: Seit 49 Partien hat man nicht mehr verloren.
- Im Europa-League-Final trifft Leverkusen am 22. Mai in Dublin auf Atalanta Bergamo, das sich gegen Marseille durchsetzt.
Eigentlich hat alles ein Ende. Doch Leverkusens Serie der Ungeschlagenheit scheint sich allen Gesetzmässigkeiten zu entziehen. Im Halbfinal-Rückspiel der Europa League lag die «Werkself» gegen die Roma vor eigenem Anhang bereits mit 0:2 zurück und stand nach dem 2:0-Hinspielsieg am Rande des Aus. Es wäre die Wiederholung des Resultats von letzter Saison gewesen.
Doch das Team um den einmal mehr starken Granit Xhaka raffte sich noch einmal auf, sicherte zunächst durch ein Eigentor von Gianluca Mancini das Weiterkommen (82.) und stellte in der 7. Minute der Nachspielzeit durch Josip Stanisic – auf herrlichen Steilpass von Xhaka – auf 2:2. Damit wurde auch die 49. Partie der Saison nicht verloren. Die letzte Niederlage datiert vom 27. Mai 2023, als man am letzten Bundesliga-Spieltag Bochum mit 0:3 unterlag.
Mit dieser Zahl hält die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso den Rekord jetzt alleine. Benfica Lissabon war zwischen 1963 und 1965 in 48 Partien nicht zu bezwingen gewesen.
32 Abschlüsse, 2 Tore
Und auch wenn die Wende (einmal mehr in dieser Saison) spät gelang, gestohlen war das Resultat keineswegs: Nach 90 Minuten notierte die Statistik 32 Abschlüsse Leverkusens, die Römer kamen auf 11. Doch immer wieder scheiterte die «Werkself» am starken Goalie Mile Svilar oder einem Römer Bein.
In der Defensive stellte sich Leverkusen allerdings einige Male stümperhaft an, zweimal mit Folgen:
- 41. Minute: Jonathan Tah reisst im eigenen Strafraum Sardar Azmoun um. Den fälligen Elfmeter verwandelt Leandro Paredes zum 1:0 für die Gäste.
- 59. Minute: Nach einem Eckball fliegt Adam Hlozek der Ball an die Hand. Wieder gibt es Penalty, erneut trifft Paredes.
Ansonsten blieb die Roma im Grossen und Ganzen zu wenig zielstrebig. Vor allem nach dem Anschlusstreffer fiel den Italienern zu wenig ein.
Leverkusen, das bereits als deutscher Meister feststeht, hat damit weiterhin die Chance auf das Triple. 3 Tage nach dem Final in der Europa League in Dublin trifft die «Werkself» am 25. Mai im Final des DFB-Pokal auf den Zweitligisten Kaiserslautern.
Atalanta hält italienische Fahne hoch
Im anderen Halbfinal setzte sich Atalanta Bergamo im Rückspiel gegen Olympique Marseille mit 3:0 durch. Dies reichte den Bergamasken nach dem 1:1 im Hinspiel locker zum Einzug in den EL-Final.
Highlight der Partie war der Treffer zum 2:0, bei dem Matteo Ruggeri den Ball herrlich ins Lattenkreuz hämmerte (52.). Die weiteren Treffer erzielten Ademola Lookman (30.) und El Bilal Touré in der Nachspielzeit. Für Atalanta wird es der erste Europacup-Endspiel-Auftritt in der Klub-Geschichte.