Auf eine missglückte Hauptprobe soll ja eine erfolgreiche Premiere folgen. Wenn dem so ist und mit Premiere das Rückspiel in der 3. Quali-Runde zur Europa League gemeint ist, kann für die beiden Schweizer Vertreter Servette und Lugano eigentlich nicht viel schief gehen.
Denn sowohl die Genfer als auch die Tessiner tauchten am Wochenende. Während sich Lugano zu Hause dem FC Luzern trotz 1:0- und 2:1-Führung mit 2:3 beugen musste, kam es für die Servettiens knüppeldick. Im Stade de Genève wurden sie von Basel mit 0:6 gedemütigt.
Braga mit Trainerwechsel
Vier Tage nach dieser Klatsche empfängt Servette die Portugiesen aus Braga in Genf. Beim Hinspiel vor einer Woche (0:0) gelang der Mannschaft von Thomas Häberli ein erfreulicher Auftritt. Die Grenats besassen einige gute Chancen, blieben aber vor dem Tor glücklos.
Inzwischen hat auch für Braga die nationale Meisterschaft begonnen und das durchaus turbulent. Am Sonntag kam der Tabellenvierte der letzten Saison zu Hause gegen CF Estrela nicht über ein 1:1 hinaus. Einen Tag später war für den erst im Juli installierten Trainer Daniel Sousa bereits Schluss. Neu leitet der 58-jährige Portugiese Carlos Carvalhal die Geschicke.
Servette-Fans umplatziert
Wegen einer Bestrafung durch die Uefa, welche aufgrund eines Vergehens von Servette-Fans in der Vorsaison gegen Pilsen ausgesprochen wurde, bleiben im Stade de Genève die Sektoren I und J auf der Tribüne Nord hinter dem Servette-Tor geschlossen. Die Heim-Fans dürfen sich aber in den Sektoren links und rechts davon auf frei wählbare Plätze setzen, schreibt der Klub.
Lugano mit kleinem Polster
Sehr vielversprechend präsentiert sich die Ausgangslage für Lugano. Die Elf von Mattia Croci-Torti entschied in der Vorwoche das Hinspiel bei Partizan Belgrad dank einem Weitschuss von Mattia Zanotti mit 1:0 für sich. Im Rückspiel im Thuner Exil wollen die Tessiner in die Playoff-Runde einziehen.
Sowohl für Lugano als auch für Servette gilt: Der Einzug in die Europa-League-Playoffs ist gleichbedeutend mit einer europäischen Gruppenphase. Denn für die EL-Playoff-Verlierer geht es im Herbst in der Conference League weiter.