Noch überwiegt im Tessin die Freude: «Die Begeisterung ist gross, die Erwartungen sind hoch», sagt RSI-Sportjournalist Omar Gargantini. Am Donnerstag startet der FC Lugano zur Europa-League-Gruppenphase (20:55 Uhr SRF zwei).
Die Freude könnte aber bald der Ernüchterung weichen:
- 2750 km musste Lugano reisen, um zum 1. Gruppenspiel ins südisraelische Be'er Scheva gelangen
- 33 Grad werden am Rande der Negev-Wüste vorhergesagt, immerhin sollen die Temperaturen bis zum Anpfiff um 22 Uhr Ortszeit auf 26 Grad sinken.
- Attraktive Gruppengegner heissen anders. Neben Hapoel Be'er Scheva trifft Lugano auf Steaua Bukarest und Viktoria Pilsen .
- Auswärts zuhause : Weil das Cornaredo den Uefa-Anforderungen nicht genügt, finden die Heimspiele in der Luzerner swissporarena statt. Gargantini hofft, dass für das erste Heimspiel 4000 bis 5000 Tessiner den Weg in die Innerschweiz auf sich nehmen.
- Prämie wieder weg : Die Teilnahme an der Gruppenphase bringt Lugano 3 Millionen Franken ein, mindestens 1 Million kosten nach Aussagen Gargantinis alleine die Spiele in Luzern. Zudem ist die Mannschaft teurer als letzte Saison.
So bleibt nur eins: «Einige Punkte holen» (Gargantini), die Gruppenphase überstehen, im 1/16-Final das grosse Los ziehen und dann von 1995 träumen, als Lugano sensationell im San Siro Inter Mailand schlug:
Sendebezug: Radio SRF 1, 13.8.17, Morgengespräch, 06:20 Uhr