- Am 5. Spieltag der Europa League gewinnt der FCZ gegen Bodö/Glimt im Letzigrund spät mit 2:1.
- Damit wahren die zuvor punktelosen Zürcher die Chance auf Platz 3 und die Zwischenrunde in der Conference League.
- Zum Matchwinner avanciert Joker Antonio Marchesano, der in der Nachspielzeit die Wende mit seinem Tor besiegelt.
Signalisiert ausgerechnet eine leichte Wadenverletzung das Ende der FCZ-Krise? Zumindest leitete die Auswechslung des angeschlagenen Blerim Dzemailis in der 71. Minute die Wende im Duell der Zürcher mit Bodö/Glimt ein. Denn FCZ-Trainer Bo Henriksen, der im Gegensatz zur Liga an der Seitenlinie stehen durfte, tauschte den Routinier mit einem anderen: Antonio Marchesano.
Und der 31-Jährige avancierte in der 94. Minute zum späten Matchwinner. Nach einem weiten Ball von Fabian Rohner stand der Mittelfeldspieler plötzlich in aussichtsreicher Position vor dem Tor der Norweger. Trotz einiger Probleme bei der Ballannahme behielt er die Ruhe und markierte via Innenpfosten den Sieg – und vielleicht auch die Zürcher Trendwende.
FCZ darf weiterhoffen
Denn mit den späten drei Punkten wahrt der Schweizer Meister seine kleine Chance auf einen Verbleib im internationalen Geschäft. Dann nämlich, wenn die Zürcher im abschliessenden Gruppenspiel in London über sich hinauswachsen. Gelingt ihnen bei Arsenal ein Sieg und erleidet Bodö/Glimt gegen Eindhoven gleichzeitig einen Punktverlust, steht der FCZ in der Conference-League-Zwischenrunde.
Lange sah es im Letzigrund allerdings nicht so aus, als würde die Henriksen-Elf den 1. Sieg seit 13 Spielen einfahren. Die scheinbar entscheidende Hypothek hatte sich der FCZ zu Ende einer lethargischen und chancenarmen 1. Halbzeit eingehandelt. Im eigenen Strafraum wollte Nikola Katic klären, spielte stattdessen aber einen haarsträubenden Fehlpass. Amahl Pellegrino am Fünfmeterraum profitierte nach einem Zuspiel von Alfons Sampsted.
Boranijasevic leitet die Wende ein
Den Patzer von Katic glich sein Namensvetter und Teamkollege Nikola Boranijasevic in der 67. Minute aus. Nachdem Jonathan Okita noch am Querbalken gescheitert war, traf der Serbe mit dem Schienbein etwas glücklich. Spätestens mit dem 1:1 hatte das Momentum endgültig gedreht: Besonders Marchesano brachte die Norweger in der Folge immer wieder in Verlegenheit.
Bevor der Mittelfeldspieler seine Leistung mit dem Lucky Punch krönte, war er zuerst mit einem Kopfball an Goalie Nikita Khaikin und der Latte gescheitert, ehe kurz darauf einer seiner Abschlüsse nur knapp am Pfosten vorbeizischte. Erst tief in der Nachspielzeit sollte das Glück endlich auch einmal den Zürchern hold sein.