Im englischen Blätterwald gibt es nach der 1:2-Niederlage von Arsenal gegen Eintracht Frankfurt in der Europa League ein grosses Thema: Trainer Unai Emery, dessen Tage in London gezählt sein sollen.
Emery-Entlassung eine Frage der Zeit
Das Boulevard-Blatt The Sun meinte: «Emery sah wie ein Bild des Elends aus, als er die neueste Arsenal-Horrorshow vor seinen Augen sah.» Für den Mirror ist klar: «Die Frage ist nicht mehr, ob Emery entlassen wird, sondern wann Emery entlassen wird.»
Das Comeback von Granit Xhaka verkam ob der Trainerdiskussion zwar zur Nebensache, wurde aber trotzdem in jedem Blatt thematisiert. Schliesslich stand der Schweizer zum ersten Mal seit seinem Disput mit den Fans bei der Auswechslung gegen Crystal Palace und der folgenden Absetzung als Captain vor 32 Tagen wieder auf dem Platz.
Das Lob für Xhaka ...
«In diesen 32 Tagen hat Arsenal 5 Spiele bestritten, keines gewonnen, 11 Gegentore kassiert und 94 Schüsse auf das Tor zugelassen», rechnete The Sun vor und schloss daraus: «Vielleicht war es deshalb kein Schock, dass die Fans nachsichtig waren und einige Xhaka sogar zujubelten.»
Nur wenige können mit seinem Einsatz und seiner Einstellung mithalten.
Das Blatt fand anschliessend Lob für die Leistung des Schweizers und meinte gar: «Nur wenige können mit seinem Einsatz und seiner Einstellung mithalten.»
Auch der Guardian sah eine ansprechende Leistung von Xhaka und konstatierte erstaunt: «Er erhielt sogar warmen Applaus, als er nach in einem Zweikampf von Djibril Sow getroffen wurde und anschliessend weiterspielte.»
... und eine erstaunliche Kritik
Genau diese Szene nutzte der Mirror aber für eine erneute Polemik. Xhaka hätte Coach Emery in der Halbzeit signalisieren müssen, dass er nach dem Zweikampf zu angeschlagen sei, um weiterzuspielen.
In der zweiten Halbzeit wäre Xhaka (wie die gesamte Mannschaft) nur noch wirr auf dem Platz herumgeschwirrt und hätte so eine direkte Verantwortung für die Niederlage.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.11.2019, 20:40 Uhr