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Luzerns EL-Gegner Piräus Olympiakos nach dem Donnerwetter vor dem kompletten Neustart

Nach dem verpassten Meistertitel bleibt bei Olympiakos Piräus kein Stein auf dem anderen. Das könnte Luzerns Chance sein.

Olympiakos Piräus ist in Griechenland das Mass aller Dinge. Seit der Saison 1996/1997 ist der Klub nur 2004, 2010 und 2018 nicht Meister geworden. Das Verpassen der Champions League und der enttäuschende 3. Rang in der Meisterschaft brachte das Fass für Klub-Eigentümer Evangelos Marinakis deshalb zum Überlaufen.

Klub-Präsident Marinakis greift durch

Schon im April – als der Titel in weite Ferne rückte – griff der 51-Jährige rigoros durch:

  • Marinakis beurlaubte nach dem 26. Spieltag die komplette Mannschaft.
  • Zudem verknurrte er das Team wegen schlechter Leistungen zu einer Busse von 400'000 Euro.
  • Den Rest der Saison bestritt Piräus mit Spielern aus den Jugendmannschaften.

Damit aber nicht genug: Der umstrittene und gnadenlose Präsident hatte die Schnauze derart gestrichen voll, dass er nach Saisonende zu einem Rundumschlag ausholte:

Ich habe euch Millionen gezahlt, damit ihr alles habt. Nach euren Leistungen habe ich 3 Trainer entlassen. Aber am Ende sieht es so aus, als wärt ihr der Fehler gewesen. Ihr seid nicht einmal das Toilettenpapier im Trainingszentrum wert. Statt euch einen schönen Urlaub zu wünschen sage ich: ‹Geht und erstickt›.

Auf die neue Saison hin kündigte Marinakis einen kompletten Neuaufbau an. Seine Drohung scheint Realität zu werden. Gemäss dem Fussball-Portal transfermakt.de hat Piräus auf die neue Saison hin 21 Abgänge und 16 Zuzüge zu verzeichnen (Stand: 08.08.2018).

Luzerns Chance

In der Europa-League-Qualifikation ist Olympiakos gegen Luzern allein vom Namen her der Favorit. Die Griechen konnten sich international etablieren und spielten regelmässig in der Champions League. Doch es gibt Gründe, die für die Innerschweizer sprechen:

  • Chaos: Die aktuelle Situation bei Piräus könnte dem FCL in die Hände spielen. Piräus muss erst einmal aufräumen und den Neuanfang richtig lancieren.
  • Pflichtspiele: Während Luzern bereits voll im Meisterschafts-Modus ist (erster Sieg nach zwei Niederlagen), steht für Piräus das erste Pflichtspiel auf dem Programm.
  • Schlechte Vorbereitung: In den Testspielen konnte Olympiakos nicht überzeugen. Von 5 Partien wurde nur eine gewonnen, gegen Genk und Eindhoven setzte es jeweils eine 0:4-Niederlage ab.

Sendehinweis

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SRF info überträgt das EL-Quali-Spiel zwischen Piräus und Luzern am Donnerstag ab 19:50 Uhr live. Sie können die Partie auch im Livestream mit Ticker in der Sport App mitverfolgen.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 04.08.2018, 22:20 Uhr

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