- Nach dem 3:3 im Hinspiel verliert Lugano das Rückspiel in den Europa-League-Playoffs bei Besiktas Istanbul mit 1:5.
- Damit bestreiten die Tessiner – wie schon in der letzten Saison – die Gruppenphase der Conference League.
- Luganos Shkelqim Vladi gleicht nach einer Stunde aus, dann schlägt Besiktas 3 Mal eiskalt zu.
Zum insgesamt 3. Mal in der Klub-Geschichte wollte Lugano in die Gruppenphase der Europa League einziehen. Dafür hätte es nach dem 3:3 im Hinspiel jedoch einen Coup im schwierigen Gastspiel bei Besiktas Istanbul gebraucht. Davon waren die Tessiner weit entfernt. Der 16-fache türkische Meister siegte verdient mit 5:1.
Damit geht es für Lugano, wie schon in der vergangenen Spielzeit, in die Gruppenphase der Conference League. In dieser hatten die «Bianconeri» im letzten Oktober auswärts bei Besiktas nach einem 0:2-Rückstand noch spät mit 3:2 gewonnen. Und auch im Hinspiel vor einer Woche waren sie gegen den haushohen Favoriten zu einer Aufholjagd in der Lage. Nicht so im Rückspiel.
Besiktas überrollt Tessiner
Dabei hatte es kurzzeitig vielversprechend ausgesehen. In der 59. Minute reichte ein weiter, hoher Ball von Innenverteidiger Lukas Mai, um die ziemlich hoch stehende Besiktas-Abwehr schachmatt zu setzen. Ignacio Aliseda marschierte davon und spielte im Strafraum halbhoch quer. In der Mitte vollendete Shkelqim Vladi direkt aus der Luft ins halbleere Tor zum 1:1.
Doch es schien, als bräuchte das Heimteam – das mit der knappen Führung im Rücken äusserst lethargisch in den 2. Durchgang gestartet war – genau diesen Weckruf. Denn auf Luganos Ausgleich antwortete Besiktas mit 3 Treffern innert nur 6 Minuten:
- 65. Minute: Gedson Fernandes, der im Hinspiel 2 Mal traf, krönt einen sauberen Spielzug über Semih Kilicsoy und Rafa Silva mit einer Direktabnahme wenige Meter vor Lugano-Goalie Amir Saipi.
- 69. Minute: Der überragende Spielmacher Rafa Silva entwischt der Tessiner Abwehr und überlupft Saipi sehenswert zum 3:1.
- 71. Minute: Etwas mehr als 100 Sekunden später beendet Ciro Immobile einen weiteren Besiktas-Konter. Der Italiener lässt Mai aussteigen und tunnelt anschliessend Saipi.
Luganos schlechte 1. Halbzeit
Lugano, das ab der 65. Minute und dem 1:2 alles nach vorne warf, war zu keiner ernsthaften Reaktion mehr fähig. Vielmehr war Besiktas vor dem nun feiernden Publikum im «Besiktas Park» viel näher an einem weiteren Treffer als die «Bianconeri» dem Anschluss. Fast mit dem Schlusspfiff fiel dann auch noch das 5:1: Salih Ucan, der einst eine Saison beim FC Sion verbracht hatte, staubte ab.
Dieses Resultat geht am Ende in Ordnung. Besiktas hatte die Partie bereits sehr zielstrebig in Angriff genommen, während Lugano in der 1. Halbzeit gar nicht stattfand. Gerade in der Defensive agierten die Tessiner teils äusserst fahrig. Das 1:0 fiel schon in der 7. Minute, als Saipi einen abgefälschten Schuss von Arthur Masuaku nur nach vorne abwehren konnte, wo Torjäger Immobile goldrichtig stand und einnickte.
So geht es weiter
Aufgrund der Niederlage gegen Besiktas wartet auf Lugano in dieser Saison immerhin die Conference League. Auf wen die Tessiner dort in der Ligaphase treffen, entscheidet sich am Freitag. In der Super League geht es für Lugano mit dem Heimspiel gegen St. Gallen weiter.