- Die Schweiz startet erfolgreich in die WM 2023 und führt die Gruppe A an.
- Die Nati gewinnt in Dunedin in Neuseeland mit 2:0 gegen die Philippinen und feiert damit den 1. Vollerfolg unter Trainerin Inka Grings.
- Ramona Bachmann per Penalty und Seraina Piubel treffen für die überlegenen Schweizerinnen.
Pünktlich zum Start der WM haben die Schweizerinnen abgeliefert: Im 7. Spiel unter Trainerin Inka Grings jubelte das Team endlich über den 1. Sieg. Die Nati meisterte die Pflichtaufgabe gegen die WM-Debütantinnen aus den Philippinen und liess sie über weite Strecken kaum gefährlich vors Tor kommen.
Die Grings-Equipe selbst brauchte vor dem gegnerischen Kasten aber viele Chancen, um zu Treffern zu kommen. Sinnbildlich dafür steht die Entstehung des vorentscheidenden 2:0 in der 64. Minute.
Géraldine Reuteler stiess über die linke Seite nach vorne, zog nach innen und passte perfekt auf Ana-Maria Crnogorcevic. Die Nati-Rekordtorschützin scheiterte aus guter Position jedoch an Torhüterin Olivia McDaniel, im Nachschuss tat es ihr Coumba Sow gleich. Erst im 3. Anlauf versenkte Seraina Piubel mit der Brechstange doch noch zum 2:0.
Chancenwucher vor der Pause
Im Anschluss schaltete die Nati im Dunedin Stadium, das mit rund 14'000 Fans – überwiegend mit Sympathien für die Philippinen – gefüllt war, einen Gang zurück. Die Filipinas kamen praktisch nie mehr gefährlich vors Tor, gleichzeitig lief auch bei den Schweizerinnen vorne nicht mehr viel.
Anders war dies vor der Pause gewesen. Nach einem etwas fahrigen Start mit zahlreichen Fehlpässen, die bis zum Schlusspfiff abnahmen, aber nicht ganz verschwanden, häuften sich die Torchancen der Nati. So scheiterte Reuteler früh (15./25.) gleich doppelt an Goalie McDaniel.
Spätestens nach einer Zauber-Annahme von Ramona Bachmann und anschliessend knapp verpasstem Kopfball von Crnogorcevic (30.) sowie einem Distanzschuss von Piubel (32.) war auch vergessen, dass die Schweizerinnen zuvor noch Glück gehabt hatten: Goalie Gaëlle Thalmann machte nach einem langen Ball der Filipinas einen missglückten Ausflug, wurde von Katrina Guillou umkurvt und zum vermeintlichen 0:1 bezwungen (16.). Das Tor zählte wegen einer Abseitsposition aber nicht. Es war im gesamten Spiel der einzige Torschuss der Underdogs.
Die nächste und gleichzeitig beste Schweizer Chance vergab Crnogorcevic in der 37. Minute: Die 32-Jährige setzte eine Hereingabe nach einer schönen Kombination über Bachmann und Piubel übers Tor.
Dass die Favoritinnen für ihren Aufwand vor der Pause doch noch belohnt wurden, haben sie einer VAR-Intervention zu verdanken. Sow wurde im Strafraum am Fuss getroffen, nach Videokonsultation gab es doch noch Penalty für die Schweiz. Bachmann, die beste Spielerin auf dem Platz, versenkte souverän zur verdienten Führung.
Grings und ihr Team feierten damit den erhofften Pflichtsieg, den es zum Erreichen des Ziels Achtelfinals unbedingt brauchte, und führen die Gruppe A nun an. Positiv verlief auch das Comeback von Lia Wälti, die nach ihrer Knöchelverletzung zurückkehrte: Die Kapitänin hatte zwar noch keinen entscheidenden Einfluss aufs Spiel, was nach ihrer Pause auch nicht zu erwarten gewesen war, zeigte aber eine ordentliche Leistung.
So geht es weiter
Die Schweizerinnen können sich nun übers Wochenende erholen, am Dienstag (10 Uhr, live bei SRF) geht es mit dem 2. Spiel gegen Norwegen weiter. Die Nordländerinnen sind nach ihrer 0:1-Niederlage gegen Neuseeland bereits unter Zugzwang.
