- Schweden zieht an der Frauen-WM dank eines 2:1-Sieges über Japan wie schon 2019 in den Halbfinal ein.
- In Auckland kommt Japans Anschlusstor in der 87. Minute zu spät.
- In der Vorschluss-Runde treffen die Schwedinnen auf Spanien.
Mit 14 Toren aus 4 Spielen hatte Japan an der WM-Endrunde für ein offensives Feuerwerk gesorgt. Im Viertelfinal gegen Schweden blieben die Asiatinnen in dieser Beziehung aber sehr vieles schuldig.
Erst in den letzten 20 Minuten besannen sich die Weltmeisterinnen von 2011 in Auckland auf ihre Stärken und drängten in der 10-minütigen Nachspielzeit noch auf den 2:2-Ausgleich. Dieser sollte aber nicht mehr fallen. Der Anschlusstreffer der eingewechselten Honoka Hayashi per Abstauber in der 87. Minute war zu spät gefallen.
Schweden, vor 4 Jahren in Frankreich auf Platz 3, steht damit zum 2. Mal in Folge im WM-Halbfinal.
Schweden startet dominant
Entgegen den Erwartungen waren es die Skandinavierinnen, die im Eden Park die Initiative übernommen und Japan hinten eingeschnürt hatten. In der 32. Minute brachte Amanda Ilestedt ihre Farben folgerichtig in Führung. Die Arsenal-Verteidigerin traf nach einem Freistoss in einer unübersichtlichen Situation aus dem Gewühl heraus. Für Ilestedt, bei Standards stets gefährlich, war es bereits der 4. Treffer an dieser WM.
Kurz vor der Halbzeit hätte Kosovare Asllani erhöhen können. Ihren strammen Schuss lenkte Japans Torhüterin Ayaka Yamashita aber an den Innenpfosten.
Schweizer Schiedsrichterin bewältigt schwierige Aufgaben
Auch nach der Pause war vom gefürchteten Umschaltspiel der Japanerinnen nichts zu sehen. Stattdessen powerten die Schwedinnen weiter. Ein Penalty führte zum 2:0 durch Filippa Angeldal: Fuka Nagano war der Ball aus kurzer Distanz an den Arm geprallt. Die Schweizer Schiedsrichterin Esther Staubli taxierte das nach VAR-Konsultation als Vergrösserung des Körpers und entschied auf Strafstoss – vertretbar.
Mit dem Rücken zur Wand trauten sich die eigentlichen Favoritinnen endlich mehr zu. Staubli stand eine Viertelstunde vor Schluss erneut bei einer Penalty-Entscheidung im Mittelpunkt. Japan-Stürmerin Riko Ueki ging nach einer Berührung an der Ferse im Strafraum etwas gar leicht zu Boden. Staubli zeigte auf den Punkt, der VAR griff nicht ein. Die Gefoulte Ueki selbst setzte den Ball aber an die Latte.
Alle bisherigen Weltmeisterinnen out
Am kommenden Dienstag kommt es damit erneut in Auckland zur Halbfinalaffiche Spanien – Schweden. Die Ibererinnen setzten sich in ihrem Viertelfinal gegen die Niederlande mit 2:1 nach Verlängerung durch.
Mit dem Aus Japans ist auch klar, dass es ein neues Weltmeister-Team geben wird. Alle anderen bisherigen Titelträgerinnen (USA, Deutschland, Norwegen) waren bereits vor dem Viertelfinal gescheitert.