- Kolumbien gewinnt den Achtelfinal an der Frauen-WM in Australien und Neuseeland gegen Jamaika mit 1:0.
- In einer kampfbetonten Partie in Melbourne mit phasenweise wenig Spielfluss fällt der einzige Treffer kurz nach der Pause.
- Die «Cafeteras» stehen damit erstmals in einem WM-Viertelfinal, wo sie am Samstag auf England treffen.
Kolumbien schreibt an der WM weiter Geschichte. Nach dem in der Gruppenphase für das Weiterkommen wegweisenden Sieg gegen Deutschland setzten die Südamerikanerinnen ihren Erfolgslauf im Achtelfinal gegen Jamaika fort. Die «Cafeteras» stehen damit bei der 3. WM-Teilnahme erstmals unter den letzten Acht.
Für Jamaika ist der Traum vom erstmaligen Viertelfinalvorstoss hingegen geplatzt. Die «Reggae Girlz» waren nach dem frühen Gegentor in der zweiten Halbzeit zwar um eine Reaktion bemüht. Beim postwendenden Gegenangriff traf Jody Brown aber aus kurzer Distanz nur den Pfosten. Und Drew Spence (82.) setzte einen Kopfball völlig freistehend neben das Gehäuse.
Viel Kampf, wenig Spielfluss
Ein fussballerischer Leckerbissen war das Spiel in Melbourne über weite Strecken nicht gewesen. Schiedsrichterin Kate Jacewicz liess viel durchgehen – manchmal vielleicht sogar etwas zu viel. Praktisch bei jedem Zweikampf ging eine Spielerin zu Boden. Es entwickelte sich wenig Spielfluss, entsprechend gab es kaum Torszenen.
Die beste Phase erlebte die Partie nach der Pause. Die Kolumbianerinnen waren nun sichtlich bemüht, aus ihrer leichten Überlegenheit Kapital zu schlagen. Und diesmal gelang es, die gut organisierte Defensive der Jamaikanerinnen, die ohne einen einzigen Gegentreffer durch die Gruppenphase gekommen waren, zu knacken.
Eine Flanke von Ana Maria Guzman – die 18-jährige Aussenverteidigerin lieferte ein starkes Spiel ab – von der linken Seite fand im Strafraum Catalina Usme. Die Kapitänin nahm den Ball aus der Luft an, legte ihn sich zurecht und versorgte ihn abgeklärt im langen Eck. Ein Highlight in einer sonst mit wenig Höhenpunkten gespickten Partie.
So geht es weiter
Im Viertelfinal vom Samstag (12:30 Uhr live auf SRF zwei) treffen die Kolumbianerinnen in Sydney auf England. Noch sind die Europameisterinnen in Sachen Offensive einiges schuldig geblieben – abgesehen von der 6:1-Gala gegen China im letzten Gruppenspiel. Den Platz unter den letzten Acht mussten sich die «Lionesses» hart erkämpfen. Gegen Nigeria hatten sie sich erst im Penaltyschiessen durchgesetzt.