Am 3. Juni bestritt Ana-Maria Crnogorcevic mit Barcelona den Champions-League-Final gegen Wolfsburg. Bereits am 19. Juni trat die Rekordtorschützin der Schweizer Nati die WM-Vorbereitung an. Viel Zeit zur Erholung nach einer intensiven Saison in Spanien blieb dabei nicht.
«Zwei Wochen sind schon sehr wenig», sagt die Teamstütze im WM-Camp im neuseeländischen Dunedin am Montag. Die Belastung sei nicht mehr vergleichbar mit vor einigen Jahren, als noch weniger Spiele auf dem Programm gestanden hätten und ausserdem die Intensität geringer gewesen sei.
Voller Kalender = mehr Verletzungen?
Crnogorcevic, die um die 50 Partien in den Beinen hat, sieht eine erhöhte Verletzungsgefahr. «Irgendwann nimmt sich der Körper die Pause einfach selbst. Bereits bei der EM im letzten Jahr gab es viele Verletzungen.»
Am 10. Juli mit dem Training beginnen und am 21. Juli spielen, das geht nicht gut.
Die Fifa hatte als Stichdatum, an dem die Spielerinnen noch zu ihren nationalen Auswahlen hätten stossen können, den 10. Juli definiert. Nur: In diesem Fall hätten sie im Extremfall gerade einmal 10 Tage Vorbereitungszeit gehabt, schliesslich beginnt die WM am 20. Juli, für die Schweiz einen Tag später. «Am 10. Juli mit dem Training beginnen und am 21. Juli spielen, das geht nicht gut», lacht Crnogorcevic.
Für die Abstellung der Spielerinnen durch die Klubs empfahl die Fifa zusammen mit der Klubvereinigung ECA schliesslich den 23. Juni. Crnogorcevic war noch 4 Tage früher beim Team.
Noch keine Anspannung
Vor dem Auftaktspiel am Freitag gegen die Philippinen ist die 32-Jährige noch entspannt. Beim Training am Montag, an dem zahlreiche eingeladene Schulkinder für etwas Abwechslung sorgten, herrschte eine lockere Stimmung. «So richtig kommt das Kribbeln dann am Donnerstag beim Abschlusstraining im Stadion», meint Crnogorcevic.
