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Gruppe C mit Japan, Costa Rica, Spanien und Sambia
Aus FIFA Women's World Cup 2023 vom 16.07.2023.
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WM 2023: Übersicht Gruppe C Spanien will den grossen Wurf, Japan mit Jugend zu altem Ruhm

Anders als Japan hat Spanien an einer WM noch nie brillieren können. Ändert sich das heuer? Und was zeigen die «Underdogs»?

Die Stärkeverhältnisse

Die Qualifikation für die WM 2023 schaffte Spanien mehr als souverän. Als einziges europäisches Team neben England siegte «La Roja» in allen 8 Partien – und blieb bei einem Torverhältnis von 53:0 Toren erst noch ohne Gegentreffer. Nachdem ein Streit mehrerer Spielerinnen mit Trainer Jorge Vilda beigelegt worden war, kehrte zudem ein Trio zurück ins Team. Und mit Alexia Putellas ist auch die Weltfussballerin von 2022 nach ihrem Kreuzbandriss an Bord.

Hinter den iberischen Gruppenfavoritinnen dürfte auch mit Japan zu rechnen sein. Die Asiatinnen, die als eines von 7 Ländern an jeder WM dabei waren, haben ihre beste Zeit allerdings hinter sich. 2011 wurden sie unter Regie von Homare Sawa Weltmeisterinnen, 4 Jahre später stand Japan noch einmal im Final. Bei der letzten Austragung war dagegen schon im Achtelfinal Endstation. Mit «Nadeshiko»-Legende Saki Kumagai steht noch eine Frau im Kader, die vor 12 Jahren den Titel holte. Ansonsten baut Nationaltrainer Futoshi Ikeda auf ein junges Team, dessen Fundament das U20-Weltmeisterinnenteam von 2018 bildet.

Aussenseiterchancen besitzt in der Gruppe C Costa Rica. Die Mittelamerikanerinnen verdienten sich ihre 2. WM-Teilnahme nach 2015 mit dem Halbfinal-Einzug an der Concacaf-Meisterschaft im letzten Jahr. Die Nummer 36 der Fifa-Weltrangliste zeigte aber schon vor 8 Jahren, dass sie keinesfalls Kanonenfutter ist. Erst ein 0:1 gegen Brasilien beendete damals die Achtelfinal-Träume der «Ticas». Und auch Spanien dürfte gewarnt sein, musste es sich damals doch mit einem 1:1 begnügen. Raquel Rodriguez Cedeno, die in diesem Spiel den ersten Treffer Costa Ricas an einer WM erzielen konnte, ist auch heute noch dabei – mit über 100 Spielen auf dem Buckel und als Rekordschützin ihres Landes.

Wie 7 andere Teams ist auch Sambia in Australien und Neuseeland erstmals an einer WM-Endrunde dabei. Die Afrikanerinnen bewiesen beim Testspiel gegen die Schweiz Ende Juni (3:3) ihre offensive Power. Zugleich zeigte sich aber auch ihre defensive Anfälligkeit. Zwei Punkte, die schon früher offensichtlich waren: So kassierten die «Copper Queens» bei den Olympischen Spielen 2021 in 3 Partien 15 Treffer – gleichzeitig schrieb Starstürmerin Barbra Banda mit zwei Hattricks in Serie Geschichte. Soll es für Sambia in die K.o.-Phase gehen, sind Tore der erst 23-Jährigen Pflicht.

Team Fifa-Ranking WM-Endrunden Bestes WM-Abschneiden
Spanien Nr. 7 3.
(2015 bis 2023)
Achtelfinal
(2019)
Japan Nr. 11 9. (alle)
(1991 bis 2023)
Weltmeister
(2011)
Costa Rica Nr. 36 2.
(2015, 2023)
Gruppenphase
(2015)
Sambia Nr. 77 1.
(2023)

Die Partien

  • Freitag, 21.07. – 09:30 Uhr Spanien - Costa Rica (Wellington)
  • Samstag, 22.07. – 09:00 Uhr Sambia - Japan (Hamilton)
  • Mittwoch, 26.07. – 07:00 Uhr Japan - Costa Rica (Dunedin)
  • Mittwoch, 26.07. – 09:30 Uhr Spanien - Sambia (Auckland)
  • Montag, 31.07. – 09:00 Uhr Costa Rica - Sambia (Hamilton)
  • Montag, 31.07. – 09:00 Uhr Japan - Spanien (Wellington)

(alle Angaben Schweizer Zeit)

Die Köpfe auf und neben dem Platz

Einige Fakten auf den Punkt gebracht

  • Offene Rechnung: An Weltmeisterschaften haben die Spanierinnen bislang noch keine Stricke zerrissen. Von bislang 7 Partien aus den ersten beiden WM-Teilnahmen konnte sie nur gerade 1 gewinnen – 2019 in der Gruppenphase gegen Südafrika.
  • Illustre Runde: Nur 4 verschiedene Länder krönten sich an den bisherigen 8 Titelkämpfen zum Weltmeister. Neben den USA (4 Mal) schafften dies auch Deutschland (2), Norwegen und Japan.
  • Sprintrakete: Schneller als Spaniens Salma Paralluelo ist wohl keine Spielerin an der WM. Die 19-Jährige war bis im letzten Jahr auch als Leichtathletin aktiv – und wie. Paralluelo hält diverse Juniorinnen-Landesrekorde über 400 m und vertrat ihr Land sogar an der Hallen-EM 2019. Mit ihren 15 Jahren und 108 Tagen war die Offensivspielerin damals die zweitjüngste Athletin, die jemals an Halleneuropameisterschaften teilgenommen hatte.

Die Fortsetzung

Mit einem Auge wird auch die Schweiz die Partien aus dem Pool C mitverfolgen. Übersteht die Nati nämlich die Gruppenphase, geht es gegen ein Team der Gruppe C. Die Erstplatzierten dieser Gruppe treffen auf die Zweiten der Gruppe A, die Zweiten der Gruppe C auf die Besten aus dem Pool A.

SRF zwei, Sportflash, 11.07.23 20:00 Uhr ; 

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