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Gruppe E mit USA, Vietnam, Niederlande und Portugal
Aus FIFA Women's World Cup 2023 vom 17.07.2023.
abspielen. Laufzeit 26 Minuten 11 Sekunden.

WM 2023: Übersicht Gruppe E Zwei Schwergewichte und zwei Neulinge in der Gruppe E

Die grossen Favoritinnen in der Gruppe E sind die USA. Mit den Niederlanden mischt ein zweites Topteam mit. Für Portugal und Vietnam wird es schwer.

Die Stärkeverhältnisse

Die Frage nach dem Favoriten auf Platz 1 ist in der Gruppe E rasch geklärt. Die USA sind die Weltnummer 1, haben die beiden letzten Weltmeisterschaften gewonnen (2015 und 2019), dürfen sich Rekordweltmeisterinnen nennen (4 Titel) und haben seit der Einführung 1996 vier von sechs Olympischen Turnieren für sich entschieden. Bei bisher acht WM-Teilnahmen fuhr man am Ende immer mit einer Medaille nach Hause.

Vor vier Jahren in Frankreich trafen die Amerikanerinnen mit Schweden, Chile und Thailand auf vergleichbare Gegnerinnen und schlossen die Vorrunde mit 9 Punkten und 18:0 Toren ab. Die USA ist der grösste Titelfavorit und alles andere als Rang 1 in der Gruppe eine faustdicke Überraschung. An der Seitenlinie steht Coach Vlatko Andonovski unter Druck, denn seine Vorgängerin Jill Ellis holte in ihrer fünfjährigen Amtszeit zweimal (ungeschlagen) WM-Gold.

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Die 2. Kraft in der Gruppe ist ganz klar die Niederlande. «Oranje» ist zwar erst zum 3. Mal (nach 2015 und 2019) an einer WM dabei, vor vier Jahren stürmten die Niederländerinnen unter der heutigen England-Trainerin Sarina Wiegman jedoch bis in den Final. Dort waren die USA am Ende zu stark (0:2). 2021 zwangen die «Löwinnen» im Olympia-Viertelfinal die Amerikanerinnen gar bis ins Penaltyschiessen, verloren aber abermals. Von elf Duellen mit den USA gewannen die Niederlande nur deren zwei – die ersten beiden 1991 und 1996.

Team Fifa-Ranking WM-Endrunden Bestes WM-Abschneiden
USA Nr. 1 9.
(alle; 1991-2023)
Weltmeister
(1991, 1995, 2015, 2019)
Vietnam Nr. 32 1.
(2023)
-
Niederlande Nr. 9 3.
(2015, 2019, 2023)
Vize-Weltmeister
(2019)
Portugal Nr. 21 1.
(2023)
-

Die Niederlande dürften sich als Weltnummer 9 das Weiterkommen ebenfalls sichern. Denn Portugal (Nummer 21) und Vietnam (32) sind klar schwächer einzustufen. Die Portugiesinnen qualifizierten sich erstmals für eine WM-Endrunde – und dies auf dem längstmöglichen Weg. In den Playoffs mussten die Lusitanerinnen nicht weniger als drei K.o.-Runden überstehen. Mit Siegen gegen Belgien (2:1) und Island (4:1 n.V.) schaffte man es ins Entscheidungsspiel gegen Kamerun, welches in Neuseeland ausgetragen wurde. Dank einem Penaltytreffer in der 94. (!) Minute zum 2:1 löste Portugal das WM-Ticket.

Auch zu seiner WM-Premiere kommt Vietnam. Nach fünf gescheiterten Versuchen klappte es dank einem 2:1 im entscheidenden Playoffspiel gegen Taiwan endlich. «Ich wollte vor Emotionen explodieren», sagte Siegtorschützin Nguyen Thi Bich Thuy. Den Asiatinnen kommt in der Gruppe E aber nur die Rolle des krassen Aussenseiters zu. Einzig gegen Portugal könnte allenfalls etwas Zählbares herausschauen.

Die Partien

  • Samstag, 22.07. – 03:00 Uhr USA - Vietnam (Auckland)
  • Sonntag, 23.07. – 09:30 Uhr Niederlande – Portugal (Dunedin)
  • Donnerstag, 27.07. – 03:00 Uhr USA – Niederlande (Wellington)
  • Donnerstag, 27.07. – 09:30 Uhr Portugal – Vietnam (Hamilton)
  • Dienstag, 01.08. – 09:00 Uhr Vietnam – Niederlande (Dunedin)
  • Dienstag, 01.08. – 09:00 Uhr Portugal – USA (Auckland)

(alle Angaben Schweizer Zeit)

Die Köpfe auf und neben dem Platz

Einige Fakten auf den Punkt gebracht

  • Die USA können Geschichte schreiben: Italien 1938 und Brasilien 1962 gelang bei den Männern als einzigen Teams an der WM eine Titelverteidigung. Einen Titel-Hattrick hat es aber noch nie gegeben. Dies könnten nun den Amerikanerinnen als erste Equipe schaffen. Nach den Triumphen 2015 und 2019 sind sie auch 2023 der Kronfavorit auf Gold.
  • Die Gefahr des «Stängelis»: Ein 1:12 (1999 gegen Nordkorea) und ein 0:11 (2015 gegen Australien) sind die höchsten Länderspiel-Niederlagen Vietnams. Es ist zu befürchten, dass es am 22. Juli gegen die USA in ähnliche Regionen geht. Zum Vergleich: An der WM 2019 in Frankreich schlugen die Amerikanerinnen Thailand (Weltnummer 44) mit 13:0.
  • 69 Spiele mehr als Crnogorcevic: Mit 147 Länderspielen ist Ana-Maria Crnogorcevic die Schweizer Rekordhalterin. Dies ist aber kein Vergleich zur Länderspiel-Marke von Sherida Spitse (33). Die niederländische Mittelfeldspielerin steht bei sage und schreibe 216 Länderspielen. Nur drei noch aktive Spielerinnen sind erfahrener.
  • Ein Hauch von Women's Super League: Mit Portugal ist auch eine Spielerin aus der Women's Super League an die WM gereist. Torhüterin Ines Pereira steht seit 2021 bei Servette Chênois zwischen den Pfosten.

Die Fortsetzung

Die Siegerinnen der Gruppe E bekommen es im Achtelfinal mit den Zweitplatzierten der Gruppe G (Schweden, Südafrika, Italien, Argentinien) zu tun. Die Zweitplatzierten treffen auf die Besten aus dem Pool G.

SRF zwei, Sportpanorama, 16.07.2023 18:00 Uhr ; 

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