Resultate
Der letzte Test Ecuadors vor der WM legte Stärken und Schwächen des ersten Schweizer Gegners offen. Beim 2:2 gegen England in Miami überzeugte das Team von Coach Reinaldo Rueda in der Offensive, zeigte sich aber defensiv anfällig.
Dass die Südamerikaner besonders auf im Luftkampf erprobte Stürmer zurückgreifen können, ist nicht neu. Der Führungstreffer durch Enner Valencia per Kopfball nach Massflanke von Walter Ayovi untermauerte diese Erkenntnis jedoch. Auch Valencias Sturmpartner Felipe Caicedo ist bekannt für seine Sprungkraft.
Für das spielerische Element ist der wirblige Jefferson Montero zuständig. Seinem Ersatz Michael Arroyo war es aber beschieden, mit einem wuchtigen Schuss in die hohe Torecke den 2:2-Endstand zu markieren.
Kampf und defensive Schwächen
Wie aggressiv die äusserst robusten und grossgewachsenen Ecuadorianer zu Werke gehen, bewies die 79. Minute. Valencia liess sich nach einem überharten Einsteigen von Liverpools Raheem Sterling zu einer Handgreiflichkeit hinreissen. Der Spieler von Manchester United sah zwar wie Sterling Rot, kann aber am 15. Juni gegen die Schweiz spielen. Das Fifa-Reglement sieht für das Turnier keine Sperre nach Platzverweisen in Testspielen vor. Valencia muss dafür im nächsten Freundschaftsmatch passen.
Sorgen dürfte Coach Rueda die Hintermannschaft bereiten. Vor Wayne Rooneys 1:1 unterlief Goalie Maximo Banguera eine Flanke und ermöglichte so den zwischenzeitlichen Ausgleich. Auch bei den Testspielen zuvor hatte die «Tricolor» (1:3 gegen Mexiko, 1:1 gegen die Niederlande) Gegentore nicht verhindern können. In der WM-Qualifikation, die auf dem 4. Rang abgeschlossen wurde, kassierte Ecuador in 16 Spielen ebensoviele Gegentore.