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Torschütze Granit Xhaka.
Legende: Wurde gelobt, aber auch ein bisschen getadelt Torschütze Granit Xhaka. Getty Images

Presseschau Serbien - Schweiz «Schweiz verleiht Flügel»

Das sagen die Medien zum 2:1-Erfolg der Schweiz im 2. Gruppenspiel gegen Serbien.

Die Schweizer Medien waren voll des Lobes für die Nati nach dem 2:1 gegen Serbien. Herausgestrichen wurde die Leistungssteigerung nach der Pause, die wunderbaren Treffer von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri und die Mentalität, welche die Mannschaft bewiesen hat. Kritische Töne gab es indes auch, denn die Doppeladler-Jubelgesten der beiden Torschützen gaben zu reden:

Die WM wird zum Turnier ohne Grenzen.
Autor: Blick

Blick: Schweiz verleiht Flügel

Zum Spiel: «Was für eine Moral, was für ein Krimi, was für eine Reaktion auf einen komplett verschlafenen Start: Mit diesem heroischen Triumph gegen Serbien ebnen sich die Schweizer den Weg in den Achtelfinal, wohl gar den Weg zum Gruppensieg. Die WM wird zum Turnier ohne Grenzen.»

Zum Doppeladler: «Dass sie (Xhaka und Shaqiri; die Red.) mit heissem Herzen gespielt haben, beim Jubeln aber den kühlen Kopf vermissen liessen, ist der ganz grosse Makel nach diesem wunderbar aufwühlenden Abend.»

Clever war die Aktion sicher nicht.
Autor: Tages-Anzeiger zum Doppeladler-Jubel

Tages-Anzeiger: Den Mentalitätstest bestanden

Zum Spiel: «Es gibt leichtere Aufgaben, als an einer WM innerhalb von 5 Tagen gegen Brasilien und Serbien bestehen zu müssen. Dass das nicht ohne Beistand von Glück gehen würde, war zu erwarten. Dieses hat sich die Mannschaft mit viel Einsatzbereitschaft aber auch verdient – mit Zähigkeit, mit der Bereitschaft, selbst vor berühmten Gegnern nicht in Ehrfurcht zu erstarren, sondern mutig zu sein.»

Zum Doppeladler: «Möglich, dass Xhaka die überfliessenden Hormone zugute gehalten werden müssen. Clever war die Aktion sicher nicht.»

NZZ: Ein Spiel fürs Vertrauen

Zum Spiel: «Die Schweizer schafften eine Rückkehr, die ihnen nicht unbedingt zugetraut worden war. Sie liessen sich nicht gehen wie im Oktober in Portugal, sie kämpften sich in ein Spiel zurück, das ihnen schon entglitten war.»

Zum Doppeladler: «Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka haben so feine Füsse wie kaum jemand sonst in dieser Auswahl. Aber die politische Sensibilität und ihr gesellschaftliches Bewusstsein sind unterentwickelt.»

Oh, wie schön ist er, dieser Sieg.
Autor: Le Matin

Le Matin: Mit Herz und Talent

Zum Spiel: «Oh, wie schön ist er, dieser Sieg. Man muss weit, sehr weit zurückblicken, um einen Schweizer Sieg zu finden, der so wunderbar war, wie jener gegen Serbien.»

Albaner bringen den Sieg.
Autor: Kurir (Serbien)

Weniger euphorisch ging es freilich in der serbischen Presse zu und her. Gross war die Enttäuschung über die verpasste Chance gegen die Schweiz.

Blic: «Das tut richtig weh! Serbien in der 90. Minute von der Schweiz geschlagen. Jetzt müssen wir gegen Brasilien gewinnen.»

Kurir: «Albaner bringen den Sieg – Schiri Brych verstümmelt die Adler (Übername von Serbiens Nationalelf; die Red.).»

Und Serbiens Torschütze Alexsandar Mitrovic wird mit den Worten zitiert: «Wir haben die Tore wie Kinder kassiert.»

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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