Der 0:1-Rückstand der Nati gegen Serbien zur Pause hat in der Kabine offenbar ein Donnerwetter ausgelöst - das von den Spielern selbst kam. Es scheint gewirkt zu haben. Nach der Partie freuten sich Trainer und Spieler über die gelungene Reaktion. Thema war aber auch der «Doppeladler»-Jubel der Torschützen Xhaka und Shaqiri, der Folgen haben könnte. Die Stimmen:
Vladimir Petkovic: «Wir kamen ziemlich schlecht ins Spiel und konnten physisch nicht mithalten. Mit unseren spielerischen Mitteln machten wir das dann wett. In der Pause habe ich zuerst zugehört und dann deutlich gesagt, was nicht geht. Den Doppeladler-Jubel habe ich nicht gesehen, aber Politik hat im Fussball nichts zu suchen. Heute abend feiern wir, ab morgen arbeiten wir für den Gruppensieg.»
Xherdan Shaqiri: «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. In grossen Spielen muss man da sein. Bei meinem Pfostenschuss hatte ich Pech. Es wäre ein schönes Tor gewesen. Was vor dem Spiel alles geschrieben wurde, war unglaublich. Wir liessen uns aber nicht aus der Ruhe bringen. Es ging nicht um Politik, sondern um Fussball.»
Granit Xhaka: «In der Pause haben wir rumgeschrien. Dass wir in der 2. Halbzeit so reagieren konnten, zeigt, dass die Mannschaft mental einen Riesenschritt nach vorne gemacht hat. Meine Jubelgeste war überhaupt nicht an den Gegner gerichtet, sondern an die Leute, die mich immer unterstützt haben. Es waren Emotionen pur.»
Manuel Akanji: «Es war ein verdienter Sieg. Wir haben hart dafür gearbeitet. In der 1. Halbzeit haben wir zu wenige Zweikämpfe gewonnen. Nach der Pause waren wir viel aggressiver.»
Blerim Dzemaili: «Mit Ausnahme der ersten 15 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. In der Pause gab es ein Wortgefecht. Aber wir haben viel Charakter gezeigt. Ich muss mindestens ein Tor machen. Es tut mir leid, dass bei mir momentan der Knoten drin ist.»
Aleksandar Mitrovic (Stürmer Serbien): «Wir haben Tore wie Anfänger bekommen. Das war dumm und unnötig. Ich weiss nicht, was passiert ist.»