- Die Nati verliert ihr einziges Testspiel vor der WM 2022 in Katar mit 0:2 gegen Ghana.
- Die Schweiz gibt in Abu Dhabi den Takt zwar vor, bleibt in der Offensive aber harmlos.
- Noch am Donnerstag reist die Nati zurück nach Katar, das WM-Auftaktspiel steigt am 24. November gegen Kamerun.
Ernst gilt es für die Schweiz erst in einer Woche, wenn die Nati in Al-Wakrah ihr WM-Auftaktspiel gegen Kamerun bestreitet. Entsprechend sollte man die 0:2-Niederlage im ersten und einzigen Vorbereitungsspiel gegen Ghana mit Sicherheit nicht überbewerten. Eine wichtige Erkenntnis dürften Trainer Murat Yakin und seine Schützlinge aber aus dem Test in Abu Dhabi gewonnen haben: Mit angezogener Handbremse wird es an der WM schwierig.
Nur wenige Torchancen
Yakin setzte gegen Ghana in der Abwehr auf eine Dreierkette, auf den Flügeln sollten Ruben Vargas und Silvan Widmer für Zug nach vorne sorgen. Dies funktionierte zu Beginn ziemlich gut, in der 6. Minute hätte der auf der linken Seite mitaufgerückte Vargas die Schweiz in Führung bringen müssen. Doch der Augsburg-Akteur vermochte die starke Vorlage von Breel Embolo nicht zu verwerten, sein Schuss ging klar neben das Tor von FCSG-Hüter Lawrence Ati Zigi.
Es sollte die beste Torchance der Nati bleiben, denn in der Folge kreierte die SFV-Auswahl offensiv nicht mehr allzu viel. Kurz vor der Pause verstolperte Embolo einen nicht ganz optimalen Pass von Remo Freuler, nachdem sich die Nati gekonnt durch die ghanaische Abwehr kombiniert hatte.
Wechsel funktionieren nicht
Zur Pause tätigte Yakin 3 Wechsel, unter anderem ersetzte Noah Okafor im Sturm Embolo. Der 22-Jährige von RB Salzburg begann furios, sein Schlenzer in der 48. Minute zischte nur knapp über das Tor. Im Anschluss konnte aber auch Okafor keine entscheidenden Akzente mehr setzen.
Zur offensiven Harmlosigkeit kamen, je länger die Partie dauerte, auch immer mehr defensive Unsicherheiten dazu. In der 65. Minute nahm Yakin Fabian Schär vom Platz und setzte Denis Zakaria als Innenverteidiger ein. Dieses Experiment sollte nicht aufgehen. 10 Minuten später führte Ghana mit 2:0.
- 70. Minute: Die Schweiz kriegt nach einem Eckball den Ball nicht geklärt. Via Eray Cömert landet der Ball etwas glücklich bei Mohammed Salisu, der die Afrikaner in Front köpfelt.
- 74. Minute: Die Nati patzt gleich mehrfach bei Zweikämpfen. Erst Cömert und dann auch der eingewechselte Christian Fassnacht sehen nicht gut aus. Letztlich kann auch Yann Sommer nicht mehr retten. Antoine Semenyo muss nach einem Prellball nur noch zum 2:0 einschieben.
Auf den Doppelschlag wusste die Schweiz nicht mehr zu antworten. Neben den Gegnern dürften auch die äusserlichen Bedingungen eine Schwierigkeit dargestellt haben. Die Partie fand bei 33 Grad statt. Das Positivste und wohl auch Wichtigste für die Nati ist aber, dass sämtliche eingesetzten Spieler ohne Verletzung durchgekommen sind.
Testspiel Ghana – Schweiz
So geht's weiter
Die Schweiz reist noch am Donnerstag von Abu Dhabi zurück nach Doha, wo sie sich in ihrer Basis auf das WM-Auftaktspiel gegen Kamerun vorbereitet. Die WM in Katar wird am Sonntag mit dem Duell zwischen dem Gastgeber und Ecuador (16:30 Uhr live auf SRF zwei) eröffnet.
Die Nati greift in exakt einer Woche ins Geschehen ein. Die weiteren Gruppengegner der Schweiz sind Brasilien (28.11.) und Serbien (2.12.).