- Kroatien gewinnt das Spiel um Platz 3 an der WM 2022 in Katar gegen Marokko mit 2:1.
- Auf das frühe Führungstor der Kroaten (7.) reagiert der Aussenseiter prompt (9.).
- Den Siegtreffer erzielt Mislav Orsic kurz vor der Pause mit einem sehenswerten Schlenzer.
Der Platz 3 an Weltmeisterschaften scheint für ein Team aus Europa reserviert. Dank dem 2:1-Sieg von Kroatien gegen Marokko geht der «WM-Trostpreis» zum 11. Mal in Folge an ein europäisches Team. Für Kroatien ist es nach 1998 das zweite WM-Turnier, das die Equipe auf dem 3. Rang abschliesst.
Über Sinn oder Unsinn des Spiels um Platz 3 lässt sich streiten. Dass der fehlende sportliche Wert im zuweilen als Kehrauspartie verschrienen Duell aber die taktischen Fesseln zu lösen vermag, bewiesen die Protagonisten am zweitletzten WM-Tag schon in der Startphase. Im Gegensatz zum trostlosen 0:0 in der Gruppenphase war der Ball in Al-Rayyan schon nach 10 Minuten zweimal im Netz:
- 7. Minute: Nach einem Freistoss aus grosser Distanz legt Ivan Perisic mit dem Kopf für den heranstürmenden Josko Gvardiol auf. Per Flugkopfball bringt der grossgewachsene Innenverteidiger Kroatien in Front.
- 9. Minute: Die Reaktion von Marokko lässt nicht lange auf sich warten. Achraf Dari ist nach einem Freistoss ebenfalls per Kopf erfolgreich und gleicht zum 1:1 aus. Zuvor hatte Kroatiens Lovro Majer den Ball unglücklich verlängert.
Das muntere Hin und Her in der 1. Halbzeit brachte zunächst zwar vielversprechende Chancen, aber keine Tore hervor. Kurz vor dem Pausenpfiff legte Kroatien aber wieder vor. Nachdem die zuvor hochgelobte Defensive Marokkos den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum gebracht hatte, schlug ein Schlenzer von Mislav Orsic hinter Goalie Yassine Bono und via Pfosten im Tor ein.
Gezeichnet von den Turnierstrapazen vermochten die Teams die Pace in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf dem gleichen Niveau zu halten. Turbulent wurde es in der Schlussviertelstunde aber trotzdem noch einmal. Nachdem die Pfeife von Schiedsrichter Abdulrahman Al Jassim nach einer strittigen Szene im Marokko-Strafraum stumm geblieben war, bot sich den Nordafrikanern kurz danach die Chance zum Ausgleich. Aus nächster Nähe fand Youssef En-Nesyri in der 75. Minute seinen Meister aber in Dominik Livakovic.
So geht's weiter
An der WM in Katar steht noch eine Partie auf dem Programm. Am Sonntag (16:00 Uhr) stehen sich Titelverteidiger Frankreich und Argentinien im Giganten-Duell gegenüber. Bei SRF sind Sie wie gewohnt live mit von der Partie.