- Kamerun und Serbien trennen sich an der WM 2022 in Katar in der «Schweizer» Gruppe G in einem spektakulären Spiel mit 3:3.
- Die Serben verspielen in der zweiten Halbzeit innert wenigen Minuten eine 3:1-Führung.
- Die Schweiz unterliegt Brasilien im anderen Spiel der Gruppe G 0:1.
Nach 53 Minuten schien der Mist im Al-Janoub Stadium geführt. Aleksandar Mitrovic schloss eine sensationelle Kombination der Serben, die er mit einem öffnenden Pass selbst eingeleitet hatte, zum 3:1 ab. Kamerun erweckte nicht den Eindruck, auf diesen Nackenschlag noch einmal reagieren zu können.
Doch genau das taten die Zentralafrikaner, die an einer WM seit 2002 auf einen Sieg warten. Der eingewechselte Vincent Aboubakar brachte frischen Wind in die Offensive – und setzte sich keine 10 Minuten nach seiner Einwechslung gleich selbst in Szene:
- 63. Minute: Nach einem langen Ball in die Spitze lupft Aboubakar die Kugel gekonnt über den serbischen Keeper Vanja Milinkovic-Savic. Der Anschlusstreffer zählt wegen eines vermeintlichen Abseits zuerst nicht, wird dann vom VAR aber für gültig erklärt.
- 66. Minute: Wieder wird der wirblige Aboubakar mit einem langen Ball lanciert. Im Strafraum legt er quer zu Eric Maxim Choupo-Moting, der zum 3:3-Ausgleich trifft.
Dabei blieb es. Zwar präsentierte sich die serbische Defensive auch in der Folge nicht immer auf der Höhe ihrer Aufgaben. Milinkovic-Savic musste sich aber wie sein Gegenüber Devis Mboka nicht mehr bezwingen lassen. Mboka vertrat den eigentlichen Stammtorhüter Andre Onana, der aus disziplinarischen Gründen auf die Bank verbannt worden war.
Die Punkteteilung dürfte weder den Serben noch den Kamerunern besonders schmecken. Beide müssen ihre abschliessenden Gruppenspiele gewinnen, um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben.
Serben melden sich mit Doppelschlag zurück
Nach einem nervösen Beginn waren es die Serben, welche in der 11. und 17. Minute durch Mitrovic gleich zwei grosse Chancen auf den Führungstreffer hatten. Nach einer knappen halben Stunde fiel dieser aber auf der anderen Seite. Nach einem Eckball ging Jean-Charles Castelletto am hinteren Pfosten vergessen und schob zum 1:0 für die Zentralafrikaner ein.
Der Treffer fiel gemessen an den Chancen zwar entgegen des Spielverlaufs. Die Serben hatten den Eckball mit einem schlampigen Rückpass ins Nichts aber selbst verschuldet.
Die Reaktion der Serben auf den unglücklichen Rückstand folgte aber noch vor der Pause. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Strahinja Pavlovic nach einem zentralen Chip-Freistoss von Dusan Tadic zum Ausgleich. Die Wende perfekt machte kurz darauf Sergej Milinkovic-Savic, der den kamerunischen Keeper mit einem Flachschuss bezwang.
So geht's weiter
Am Freitag trifft die Schweiz zum Abschluss der Gruppenphase auf Serbien, zeitgleich um 20:00 Uhr spielt Kamerun gegen das bereits für die Achtelfinals qualifizierte Brasilien.