- Die Schweiz gewinnt ihr Auftaktspiel an der WM 2022 in Katar gegen Kamerun mit 1:0.
- Das einzige Tor in einer zähen Partie erzielt Breel Embolo nach einem lupenreinen Spielzug kurz nach der Pause.
- Das 2. Vorrundenspiel in der Gruppe G bestreitet die Nati am kommenden Montag um 17 Uhr gegen Brasilien.
Die Kurz-Analyse zum Schweizer WM-Auftakt in Al-Wakrah ist schnell gemacht: Hauptsache Sieg! Die Nati hat ihre Klasse vor für WM-Verhältnisse sehr vielen leeren Plätzen im Al-Janoub Stadium zu selten gezeigt. Ein einwandfrei vorgetragener Angriff reichte der Schweiz, um die wichtigen 3 Punkte gegen einen sehr zähen Gegner einzufahren.
Kommt Platz, kommt Qualität
Es lief die 48. Minute, als Granit Xhaka im Mittelfeld endlich einmal etwas Platz vorfand und sich so die Möglichkeit bot, die ganze Breite des Platzes zu nutzen. Über Xhaka und Remo Freuler gelangte der Ball auf den rechten Flügel zu Xherdan Shaqiri. Dieser zeigte einmal mehr, dass er jederzeit für eine entscheidende Aktion gut ist.
Mit einem punktgenauen Querpass in den Sechzehner legte Shaqiri auf für Breel Embolo, der aus kurzer Distanz eiskalt vollendete. Ausgerechnet Embolo, der in Kamerun zur Welt kam und vor der Partie von einem «sehr emotionalen Spiel» gesprochen hatte. Entsprechend zurückhaltend und respektvoll fiel sein Jubel aus.
Nach dem Führungstreffer boten sich der Schweiz mehr Räume, fehlende Konsequenz im letzten Viertel führte jedoch dazu, dass die Nerven der Nati-Anhänger bis zum Schlusspfiff strapaziert wurden. Die beste Chance auf das vorentscheidende 2:0 vergab Ruben Vargas nach einem fast identischen Angriff wie beim 1:0.
In der Nachspielzeit war es dann Joker Haris Seferovic, der aus guter Distanz nicht reüssieren konnte. Ernsthaft in Gefahr gelangte die Führung in der Schlussphase nicht mehr.
Schweiz spielt, Kamerun kontert
Ganz anders hatte sich die Partie vor der Pause präsentiert. Die Schweiz erspielte sich zwar viel Ballbesitz, Zählbares resultierte allerdings wenig bis gar nichts. Ein Kopfball von Manuel Akanji war noch das Gefährlichste, was das Team von Coach Murat Yakin zu bieten hatte (45'+1).
Kamerun seinerseits konzentrierte sich in erster Linie auf das Verteidigen, schaltete aber jeweils blitzschnell um, sobald sich eine Chance dazu ergab. Die «unbezähmbaren Löwen» kamen vor dem Pausentee klar zu den besseren Möglichkeiten:
- 10. Minute: Bryan Mbeumo wird in die Tiefe geschickt. Sein Abschluss ist zwar harmlos, Yann Sommer muss jedoch abprallen lassen. Karl Toko-Ekambi kommt im Anschluss aus vielversprechender Position zum Abschluss, setzt den Ball aber über das Tor.
- 14. Minute: Eric-Maxim Choupo-Moting spekuliert bei einem Elvedi-Rückpass richtig, Akanji wird vernascht. Choupo-Moting kann allein auf Sommer losziehen. Akanji bedrängt ihn gerade noch genug, damit Sommer den Abschluss des Bayern-Stürmers entschärfen kann.
- 35. Minute: Aussenverteidiger Collins Fai bringt den Ball flach in den Sechzehner auf den heranbrausenden Toko-Ekambi. Silvan Widmer bewahrt die Schweiz aber mit einer tollen Abwehraktion in extremis vor dem möglichen Rückstand.
So geht’s weiter
Die Schweiz hat nun 3 spielfreie Tage Zeit, um sich von diesem – vor allem auch physisch – anspruchsvollen Auftaktspiel zu erholen und sich auf den nächsten Match vorzubereiten. Der nächste Gegner ist kein geringerer als Brasilien. Die Nati und die «Seleçao», die im ersten Gruppenspiel am Donnerstagabend Serbien 2:0 besiegt hat, duellieren sich am Montag um 17 Uhr im Stadium 974 von Doha.