Nächster Nackenschlag für den amtierenden Weltmeister: Frankreich muss nach zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen bei der WM auch noch ohne seinen Topstürmer Karim Benzema auskommen. Das teilte der nationale Verband FFF am späten Samstagabend mit.
Linker Oberschenkel streikt
Benzema habe eine Verletzung am linken Oberschenkel erlitten, die eine «dreiwöchige Genesung» erfordere. «Ich habe in meinem Leben noch nie aufgegeben, aber ich muss an das Team denken, wie ich es immer getan habe», schrieb Benzema bei Instagram. «Die Vernunft sagt mir, dass ich meinen Platz für jemanden räumen muss, der unserer Mannschaft helfen kann, eine gute WM zu spielen.»
Der diesjährige Ballon-d'Or-Gewinner von Real Madrid war in Doha nach einer Oberschenkelblessur, die ihn seit Oktober plagt, wieder ins Training eingestiegen, musste die Einheit aber wegen der neuerlichen Muskelverletzung abbrechen. Untersuchungen bestätigten, dass der Torjäger nicht nur keine Einsatzchance im ersten Gruppenspiel gegen Australien am Dienstag haben würde, sondern das komplette Turnier verpassen wird.
Trainer Didier Deschamps verzichtet auf die Nomination eines Ersatzes. «Es tut mir sehr leid für Karim, für den diese WM ein wichtiges Ziel war», sagte Deschamps. Trotz des Rückschlags habe er «grosses Vertrauen» in seine Mannschaft: «Wir werden alles tun, um die Herausforderung zu meistern, die vor uns liegt.»
Prominente Abwesende bei «Les Bleus»
Frankreich ist ohnehin vom Pech verfolgt, es muss verletzungsbedingt neben Benzema auch auf Christopher Nkunku (RB Leipzig), Presnel Kimpembe (PSG), Paul Pogba (Juventus Turin) und N'Golo Kanté (Chelsea) verzichten.
Im Sturm stehen mit Kylian Mbappé, Antoine Griezmann oder Olivier Giroud dennoch hochkarätige Akteure zur Verfügung. Frankfurts Randal Kolo Muani wurde bereits nachträglich berufen.
Die weiteren Gegner Frankreichs in der Gruppe D sind Dänemark (26.11) und Tunesien (30.11).