Brasiliens Nationalcoach Tite hat für die Weltmeisterschaft in Katar weitgehend die erwarteten Spieler von Alisson bis Neymar aufgeboten. Kleinere Überraschungen im 26 Spieler umfassenden Kader sind der Verzicht auf den 31-jährigen Liverpool-Stürmer Roberto Firmino und das Aufgebot für den 39-jährigen, jetzt in Mexiko engagierten Verteidiger Dani Alves. Der Veteran hat seit rund zwei Monaten kein Spiel mehr bestritten.
Ohne Niederlage in WM-Quali
Wie Firmino findet auch Arsenals Verteidiger Gabriel Magalhaes keinen Platz im Kader. 11 der 26 aufgebotenen Akteure stehen in der Premier League unter Vertrag.
Tite testete im aktuellen WM-Zyklus 84 Spieler in 50 Partien, spielte dabei 35 Mal gegen südamerikanische Rivalen und nur ein einziges Mal gegen einen Europäer (Tschechien). Brasilien marschierte ohne Niederlage durch die WM-Qualifikation in Südamerika und beendete die «Eliminatorias» mit 6 Punkten Vorsprung auf Argentinien auf Platz 1.
Offensivpower ohne Ende
Mit 7 nominellen Angreifern setzt die «Selecao» auf geballte Offensivpower. «Wir bevorzugen wichtige Spieler vom Mittelfeld bis in den Sturm, aber es geht nichts über eine ausgeglichene Mannschaft», sagte Tite über seinen Kader. «Um auf hohem Niveau zu gewinnen, muss man Möglichkeiten schaffen und Tore schiessen.»
Der fünffache Weltmeister startet am kommenden Montag die WM-Vorbereitung im Trainingszentrum von Juventus Turin und reist am 19. November nach Doha. Fünf Tage später folgt der Auftakt gegen Serbien.
Wiedersehen mit alten Freunden
Die Schweiz trägt ihre Partie der Gruppe G gegen Brasilien am Montag, 28. November, aus. Aus dem Kader von 2018, als die Schweiz an der WM in Russland ebenfalls auf die «Seleçao» getroffen war, sind noch 7 Akteure mit dabei. Alisson, Danilo, Thiago Silva, Casemiro, Gabriel Jesus und Neymar standen damals gegen die Nati gar in der Startaufstellung.