Bevor die Schweiz am frühen Montagabend Brasilien zum Kracher in der Gruppe G fordern wird, steht am Morgen noch das Duell der beiden Verlierer auf dem Programm. Sowohl Serbien (0:2 gegen Brasilien) als auch Kamerun (0:1 gegen die Schweiz) werden im Direktduell versuchen, den Fehlstart wieder gutzumachen.
Kamerun hinterliess nach dem Führungstreffer durch Breel Embolo gegen die Nati einen harmlosen Eindruck. Das passt zu den letzten WM-Vorstellungen. Seit Roger Milla die Afrikaner 1990 bis in den Viertelfinal geführt hatte, gewannen sie nur noch eine von 16 WM-Partien: 2002 gegen Saudi-Arabien mit dem heutigen Trainer Rigobert Song als Captain und dem Verbandspräsidenten Samuel Eto'o als einzigen Torschützen.
Bei den Serben ist Dragan Stojkovic sowohl Nationalcoach als auch Verbandsboss und zudem auch der letzte grosse WM-Held des Landes. Er schoss 1990 beide Tore im WM-Achtelfinal für das damalige Jugoslawien gegen Spanien, bevor das Team im Viertelfinal erst nach Penaltyschiessen an Argentinien scheiterte.
Mit einer ganzen Reihe von hoch angesehenen Legionären – unter ihnen die Stürmer Dusan Vlahovic (Juventus) und Aleksandar Mitrovic (Fulham) – hoffen die Serben wieder eine Mannschaft beisammen zu haben, die für die K.o.-Runde gut ist. Gegen Brasilien war die Leistung zumindest nach dem Rückstand ernüchternd. Stojkovic meinte: «Ich habe meine Mannschaft nicht wiedererkannt.»
Nun gilt es für beide Teams den Tritt in diesem Turnier zu finden und bestenfalls 3 Punkte einzufahren. Andernfalls droht schon bald die Reise zurück in die Heimat.