Mit einem Finalsieg über Frankreich will sich Argentiniens Superstar Lionel Messi am Sonntag endgültig unsterblich machen. Dabei ist er seit dem Halbfinal-Sieg über Kroatien eigentlich schon Weltmeister – laut der «Unofficial Football World Championships» (UFWC).
Vom Boxsport abgeschaut
Die «Inoffizielle Fussball-WM» ist ein vom Engländer Paul Brown entwickeltes Konzept, das den aktuellen «Weltmeister» in einem K.o.-System (ähnlich dem Boxen) berechnet. Verliert der aktuelle «Titelträger» ein Spiel – egal ob Wettbewerbs- oder Testspiel – geht der Titel an den Bezwinger über. Bei einem Unentschieden bleibt der «WM-Gürtel» beim aktuellen Titelträger.
«Vereinigungskampf»
Seit dem 10. Juni und dem 1:0-Sieg in Dänemark in der Nations League hatte Kroatien diesen virtuellen Titel inne. Mit der 0:3-Niederlage der Kroaten im WM-Halbfinal in Katar gegen Argentinien stieg die «Albiceleste» auf den Thron – und trifft nun in einem wahren «Vereinigungskampf» am Sonntag auf den aktuellen FIFA-Weltmeister Frankreich.
Schweiz schon siebenmal «Weltmeister»
Das UFWC-System ermöglicht also eine rasche Abfolge von «Weltmeistern». Und so erstaunt es wenig, dass auch die Schweiz schon mal Weltmeister war. Genauer gesagt schon siebenmal.
Letztmals errangen die SFV-Vertreter den Titel durch den glorreichen 4:1-Sieg von Alain Sutter und Co. über Rumänien an der WM 1994 in den USA – um ihn vier Tage später mit dem 0:2 gegen Kolumbien gleich wieder zu verlieren.
Die anderen sechs Phasen mit der Schweiz als «Weltmeister» liegen schon etwas länger zurück: 1970 während sechs Monaten sowie 1945/46, 1942/43, 1941 und 1939/40 hätten sich die Schweizer als Weltmeister fühlen können, doch die UFWC-Idee reifte erst 2003. Immerhin: Nachträglich darf angemerkt werden, dass die Schweizer ihren «Titel» in insgesamt 7 Partien erfolgreich verteidigten.