Sieht Granit Xhaka bereits vor dem ersten WM-Spiel die gelbe Karte? Dieses Szenario soll nach einem nicht offiziellen Statement der Fifa am Samstag durchaus realistisch geworden sein. Der Weltverband habe gemäss mehreren Verbänden angekündigt, das Tragen der «One-Love»-Captainbinde mit einer Verwarnung für den betroffenen Spieler zu sanktionieren. Dies, weil sie den Kleidervorschriften der Fifa widerspricht.
Auch die Schweiz mit ihrem Spielführer Xhaka hat im Vorfeld angekündigt, die besagte Binde tragen zu wollen. Und davon will man offenbar auch nicht abrücken. Das hat Nati-Mediendirektor Adrian Arnold gemäss Blick mitgeteilt: «Stand jetzt beabsichtigen wir, an der Captainbinde festzuhalten.»
Auch England und Deutschland pro «One Love»
England und Deutschland wollen ebenfalls nicht auf die spezielle Captainbinde verzichten. Beide betonten, sie seien bezüglich dieser Thematik im Austausch mit der Fifa. Ihre Captains Harry Kane und Manuel Neuer sagten unisono, sie wollen auf jeden Fall mit der «One-Love»-Binde auflaufen.
Die Fifa selbst brachte am Samstag übrigens eine eigene Kampagne ins Spiel. Präsident Gianni Infantino sagte, es gebe «klare Vorgaben vonseiten der Fifa. Wir haben verschiedene Kampagnen zu verschiedenen Themen. Wir müssen Themen finden, mit denen sich jeder einverstanden zeigt. Das ist für uns ein wichtiges Element.»
Fifa präferiert andere Kampagne
Die Fifa stellte den ersten Spieltag der WM in Kooperation mit Organisationen der Vereinten Nationen unter das Motto «Football Unites The World» (Fussball eint die Welt). Weitere Kampagnen folgen, die jeweils auch per Kapitänsbinde verbreitet werden könnten. Doch nicht allen Teams werden diese Botschaften ausreichen.
Wie eine allfällige Strafe aussehen wird, könnte man schon bald erfahren. Am Montag um 14:00 Uhr (Schweizer Zeit) spielt England mit Captain Kane gegen den Iran – und will es sich wohl auch wegen dem Gegner nicht nehmen lassen, ein Zeichen zu setzen.