Der inzwischen gesperrte frühere spanische Verbandspräsident Luis Rubiales hat nach dem WM-Final der Frauen offenbar auch englische Fussballerinnen aufdringlich berührt und in einem Fall auch geküsst. Das legt die Aussage der englischen Verbandspräsidentin Debbie Hewitt nahe, die in der nun veröffentlichten schriftlichen Begründung des Fifa-Urteils gegen Rubiales aufgeführt wird.
Rubiales habe laut Hewitt das Gesicht von Laura Coombs «umfasst und gestreichelt», was der FA-Chefin «etwas seltsam» vorgekommen sei. Danach habe er «offensichtlich energisch» Teamkollegin Lucy Bronze geküsst. Auf Fotos ist zu sehen, wie er Bronze in beide Arme nimmt, sein Mund befindet sich an ihrem Ohr.
Rubiales wehrte sich über seine Anwälte gegen die Vorwürfe und liess ausrichten, Hewitt habe «absichtlich oder fahrlässig» einige Tatsachen ausgelassen. Rubiales war wegen eines erzwungenen Kusses auf den Mund der Spanierin Jennifer Hermoso weltweit in die Schlagzeilen geraten und wegen Verstosses gegen Fifa-Regeln für 3 Jahre gesperrt worden.