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Kuss-Skandal geht weiter Weltmeister-Trio sagt gegen Rubiales aus

Dem früheren Chef des spanischen Fussballverbandes, Luis Rubiales, droht im Kuss-Skandal eine mehrjährige Haftstrafe. Der 46-Jährige wird nun laut Medien auch von mehreren Weltmeisterinnen belastet.

Irene Paredes und Alexia Putellas verlassen die Ciutat de la Justicia
Legende: Nach der Video-Schaltung Irene Paredes und Alexia Putellas verlassen die Ciutat de la Justicia in Barcelona. IMAGO Images/ABACAPRESS.

Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den inzwischen zurückgetretenen Chef des spanischen Fussball-Verbandes RFEF, hat die Justiz 3 Weltmeisterinnen befragt. Weltfussballerin Alexia Putellas, Kapitänin Irene Paredes und Misa Rodriguez hätten dabei am Montag bestätigt, ihre Teamkollegin Jennifer Hermoso sei bei der WM-Siegerehrung gegen ihren Willen von Rubiales auf den Mund geküsst worden, wie der staatliche Fernseh-Sender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf Justizkreise in Madrid berichteten.

Unter Druck gesetzt?

Die Spielerinnen hätten auch bestätigt, dass Hermoso anschliessend unter anderem im Teambus und bei einem gemeinsamen Urlaub auf Ibiza unter Druck gesetzt worden sei, um Rubiales zu entlasten, hiess es. Der 46-jährige Ex-Funktionär habe die Fussballerin unter Tränen zu überreden versucht, ein gemeinsames Video aufzunehmen.

Die 3 Befragten hätten ausserdem ausgesagt, sie hätten von Dritten gehört, dass die 33-jährige Hermoso unter anderem auch vom damaligen Nationaltrainer Jorge Vilda bedrängt worden sei, damit sie erklärt, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt.

Für Rubiales könnte es eng werden

Der zuständige Richter Francisco de Jorge, der gegen Rubiales im Zusammenhang mit dem mutmasslich aufgezwungenen Kuss wegen sexueller Aggression und Nötigung ermittelt, habe Rodriguez im Staatsgerichtshof in Madrid persönlich befragt und Putellas und Paredes per Videokonferenz angehört. Der nach der WM von Montse Tome abgelöste Nationaltrainer Vilda wurde für den 10. Oktober vorgeladen. Gegen ihn wird inzwischen ebenfalls ermittelt.

Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss zugestimmt. Die Spielerin erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe». Der Ermittlungsrichter muss entscheiden, ob die Beschuldigten auf die Anklagebank kommen. Rubiales droht in diesem Fall laut Experten eine Haftstrafe von bis zu 4 Jahren.

SRF zwei, Sportlive, 26.09.23, 20:40 Uhr ; 

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