Seit Februar ruht in der englischen Women's Super League der Ball. Ob die Saison wieder aufgenommen wird, ist noch nicht entschieden. Lia Wälti wünscht sich baldige Klarheit: «2 Monate trainieren und man weiss nicht wofür, ist schwierig.»
Eine Fortsetzung des Spielbetriebs sieht die 27-Jährige kritisch. «Tausende von Pfund, Euro oder Franken auszugeben für Tests, die andere Leute brauchen könnten, nur um weiterzuspielen?» Für den Captain der Schweizer Frauen-Nati ist klar: «Der Fussball ist zur Nebensache geworden. Die Gesundheit ist das Wichtigste.»
Die Wiederaufnahme der Meisterschaft wäre wegen tiefer TV-Einnahmen ein Verlustgeschäft. Auch den Planspielen zur Fortsetzung bei den Männern gewinnt Wälti kaum Positives ab – im Wissen, dass weitere finanzielle Einbussen bei Arsenal die Frauen-Abteilung direkt zu spüren bekäme.
Es sei eine «kranke Welt», das Geld regiere den Fussball. «Wäre es so schlimm, wenn ein Spieler anstatt 200 Millionen nur noch 50 Millionen wert wäre?»