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Mit Rapinoe tritt eine Ikone im Frauenfussball ab
Aus Tagesschau vom 09.07.2023.
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Rücktritt einer Ikone Megan Rapinoe: Sogar der US-Präsident verneigt sich

US-Ikone Megan Rapinoe verabschiedet sich bei der WM von der internationalen Fussball-Bühne. Auch abseits des Platzes hinterlässt sie ein grosses Vermächtnis.

Die Huldigung für ihre fundamentalen Errungenschaften auf und neben dem Platz erhielt Megan Rapinoe von höchster Stelle. «Herzlichen Glückwunsch zu einer unglaublichen Karriere», schrieb US-Präsident Joe Biden bei Twitter – und schwärmte von einer «Weltmeisterin und Olympiasiegerin, Trägerin der Medal of Freedom, unermüdlichen Verfechterin der Lohngleichheit für Frauen und der Würde und des Respekts für alle».

Megan Rapinoe.
Legende: Steht vor ihrer 4. WM-Teilnahme mit den USA Megan Rapinoe. Reuters/USA TODAY Sports

Mit Rapinoe tritt eine der prägendsten Figuren im Frauenfussball ab. Noch ein letztes Mal greift die US-Ikone bei der WM in Australien und Neuseeland (ab 20. Juli) auf grosser Bühne an, im Herbst ist dann auch in der heimischen Profi-Liga NSWL bei Seattle Reign Schluss.

Sie gehe mit einem «tiefen Gefühl des Friedens und der Dankbarkeit», schrieb die Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin unter ein Kinderfoto bei Twitter, das sie im Micky-Maus-Shirt und mit herausgestreckter Zunge zeigt.

«Ich hätte mir nie vorstellen können, dass der Fussball mein Leben für immer prägen und verändern würde, aber der Blick dieses kleinen Mädchens zeigt, dass sie es schon immer wusste», führte Rapinoe aus. Sie sei Teil einer Generation, «bei deren Abschied das Spiel zweifellos besser ist als zu ihren Anfängen».

Trump die Stirn geboten

Und daran hat die beste WM-Spielerin und -Torschützenkönigin von 2019 zweifellos selbst einen gewaltigen Anteil. Gar noch mehr als auf dem Platz imponierte die 38-Jährige abseits des Platzes. Denn als mutige Aktivistin gegen Diskriminierung scheute die 199-fache Nationalspielerin keine Konfrontation, lieferte sich während der WM 2019 gar einen öffentlichen Disput mit Donald Trump über einen Besuch im Weissen Haus.

Und mit ihrem Team erstritt «Pinoe» zudem Equal Pay – eine Lohnvereinbarung, die allen US-Nationalspielerinnen die gleiche Bezahlung wie den (deutlich erfolgloseren) Nationalspielern zusichert.

Von Biden erhielt sie 2022 mit der Presidential Medal of Freedom die höchste zivile Auszeichnung der USA. Und auch nach der Karriere wird sich die seit 2012 offen homosexuell lebende Rapinoe sicher weiter gegen Ungerechtigkeiten einsetzen. «Ich freue mich darauf zu sehen, wie Sie den Menschen weiterhin helfen, an sich selbst und an die Möglichkeiten unserer Nation zu glauben», sinnierte Biden.

SRF 1, Tagesschau, 9.7.2023, 13:00 Uhr ; 

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