- Die Schweizer Frauen-Nati muss sich in der Qualifikation für die WM 2023 Italien mit 0:1 geschlagen geben.
- Das entscheidende Tor kassiert die Schweiz in der 82. Minute nach einem direkt verwandelten Freistoss.
- Italien stösst die Schweiz in der Gruppe G damit von Rang 1.
Lange sah es so aus, als würde die Schweiz dem Dauerdruck der Italienerinnen standhalten können. Ein Handspiel der eingewechselten Sandy Maendly kurz vor der Strafraumgrenze sollte diesem Vorhaben jedoch ein Ende bereiten. Den fälligen Freistoss verwandelte Christiana Girelli in der 82. Minute nämlich direkt zum 0:1-Schlussstand ins Netz.
Der Gedanke, dass die Tabellenführung mit einem 0:0 hätte verteidigt werden können, schien die Schweizerinnen zu lähmen. Zu passiv trat das Team von Trainer Nils Nielsen vor der Rekordkulisse von 6281 Zuschauern in Thun über weite Strecken auf. Nach der ersten Niederlage in der laufenden Kampagne muss die SFV-Auswahl bei zwei ausstehenden Spielen die Tabellenführung und damit den Platz für die direkte WM-Quali an Italien abgeben.
Maritz steht im Abseits
Schon in der 1. Halbzeit hatten die Schweizerinnen das Zepter mehrheitlich den Italienerinnen überlassen müssen. Gegen die defensiv gut stehende Schweiz wurde es vor Gaëlle Thalmann in den ersten 45 Minuten aber selten wirklich gefährlich. Die besten Chancen gingen in der 1. Halbzeit nämlich auf das Konto der Schweizerinnen.
Während das vermeintliche 1:0 in der 11. Minute von Noëlle Maritz aber wegen einer knappen Abseitsposition aberkannt wurde, war Laura Giuliani im Italien-Tor beim Abschluss von Ana-Maria Crnogorcevic von der Strafraumgrenze zur Stelle.
So geht's weiter
Im September stehen für die Schweiz die zwei letzten Qualifikationspartien auf dem Programm. Am 2. September ist das Team auswärts in Kroatien gefordert, vier Tage später ist das Schlusslicht aus Moldawien zu Gast. Will sich die SFV-Auswahl direkt für die WM in Australien und Neuseeland qualifizieren, ist sie auf einen Ausrutscher von Italien angewiesen. Beendet sie die Gruppe auf Rang 2, muss sie den Umweg über die Playoffs nehmen (3.-11. Oktober 2022).