- Die Schweiz kommt im Testspiel gegen Australien zu einem verdienten 1:1-Remis.
- Géraldine Reuteler gleicht die Führung der «Matildas» in der zweiten Halbzeit aus.
- 14'370 Fans verfolgen die Partie im Letzigrund, so viele wie noch nie bei einem Frauen-Fussballspiel in der Schweiz.
Knapp sieben Monate vor Beginn der Heim-EM hat die Schweizer Frauen-Nati in Zürich eine gute Visitenkarte abgegeben. Im ersten Duell mit Australien überhaupt kam das Team zu einem verdienten 1:1-Remis.
Fast wäre der eingewechselten Larina Baumann in der 90. Minute noch der Lucky Punch zum 2:1 gelungen. Die St. Gallerin traf mit ihrem Distanzversuch aber nur die Latte. Es wäre das Sahnehäubchen in einer Partie gewesen, die der Rekordkulisse würdig war. 14'370 Zuschauende fanden sich im Letzigrund ein und knackten damit den Rekord für ein Frauenfussball-Spiel in der Schweiz. 2021 hatte Servette Chênois in der Champions League 12'782 Fans begrüsst.
Reuteler belohnt sich für starke Leistung
Nach der Pause belohnte sich das Heimteam für eine gute Phase mit dem Ausgleich durch Géraldine Reuteler. Die Frankfurt-Legionärin zog im Strafraum aus dem Gewühl heraus ab und bezwang Mackenzie Arnold im Tor der Australierinnen (58.). Reuteler krönte damit eine starke Leistung mit ihrem ersten Länderspieltor seit dem 15:0 gegen Moldawien vor über zwei Jahren.
Wälti dirigiert
Bereits in der ersten Halbzeit waren die Schweizerinnen entschlossen und selbstbewusst aufgetreten. Sie waren häufiger im Ballbesitz als die höher eingestuften «Matildas» und vermochten sich unter der umsichtigen Führung von Rückkehrerin Captain Lia Wälti ein Übergewicht im Mittelfeld zu verschaffen.
Sie kamen auch zu Chancen: Die aufgerückte Viola Calligaris war in der 18. Minute etwas überrascht, dass sie nach einem Pass von Naomi Luyet völlig frei zum Abschluss kam und zielte zu zentral.
Die grösste Möglichkeit hatte aber Smilla Vallotto: Von Géraldine Reuteler perfekt in die Tiefe lanciert, scheiterte sie per Aussenrist an Australiens Goalie Mackenzie Arnold (40.). Die Bestrafung folgte auf dem Fuss: Caitlin Foord enteilte auf der anderen Seite Luana Bühler und wurde von Elvira Herzog gelegt. Die Gefoulte übernahm den fälligen Penalty gleich selber und traf entgegen dem Spielverlauf zum 1:0 für die Gäste (43.).
So geht es weiter
Am Dienstag wartet mit Frankreich ein noch grösserer Gradmesser auf die Schweizerinnen. Die Partie in Genf wird um 21:00 Uhr angepfiffen, ab 20:45 Uhr sind Sie auf SRF zwei wiederum live dabei. Ende November und Anfang Dezember stehen dann die Tests gegen Deutschland und England auf dem Programm.