Zum Start in die EM-Qualifikation (die Schweiz bestreitet diese ausser Konkurrenz) feierte die Nati einen 3:1-Sieg über die Türkei. Noch war nicht alles perfekt, doch mit dem Erfolgserlebnis konnte der Aufschwung unter Trainerin Pia Sundhage bestätigt werden. Nach einem fünfstündigen Charterflug sind die Schweizerinnen mittlerweile in Baku angekommen, wo am Dienstag die zweite Partie dieses Zusammenzugs ansteht.
«Der Verband hat alles sehr gut organisiert», erklärte Sundhage. Die Reise sei also kein Problem bei der Vorbereitung auf die Partie gewesen. «Dass mich der Fussball bis nach Aserbaidschan bringt, ist schon sehr cool», sagte die Schwedin. Viel vom Land sehen werden die Trainerin und ihre Spielerinnen aber nicht, das Sportliche steht klar im Vordergrund.
Einige Änderungen in der Startelf
Weil mit Ramona Bachmann und Noelle Maritz zwei Teamstützen für das Duell mit der Weltnummer 76 ausfallen werden, wird Sundhage ihre Startaufstellung umbauen müssen. Einige Änderungen werde es geben, erklärte die 64-Jährige. Allzu fest wollte sie sich jedoch noch nicht in die Karten blicken lassen. Auch, ob erneut Elvira Herzog das Tor hüten wird, verriet die Nati-Trainerin noch nicht.
Sicher auf dem Platz stehen wird Viola Calligaris. Die Verteidigerin brillierte gegen die Türkei mit zwei Treffern und war damit die Matchwinnerin. Überhaupt läuft es bei der 28-Jährigen momentan sehr gut. Seit ihrem leihweisen Wechsel von PSG zu Juventus Turin erhält sie mehr Spielzeit und hat daher auch das Selbstvertrauen, mehr Verantwortung zu übernehmen.
«Für mich ist es extrem wichtig, dass ich spiele», sagte Calligaris. Der Wechsel nach Italien sei «extrem befreiend» gewesen: «Das, was ich gesucht habe, habe ich bei Juventus gefunden.»
Kompakten Gegner knacken
Am Dienstag erwarten sowohl die Trainerin als auch Calligaris Gegnerinnen, welche kompakt stehen und sich vor allem auf die Defensive konzentrieren werden. Über aussen wollen die klar favorisierten Schweizerinnen daher ihre Angriffe lancieren. Werden die Flanken dann ähnlich gut verwertet wie gegen die Türkinnen, alle drei Tore wurden per Kopf erzielt, sollte einem Sieg nichts mehr im Weg stehen.
Dennoch warnte Sundhage auch vor den Aserbaidschanerinnen. Volle Konzentration sei über die gesamte Spielzeit gefragt. Vor allem dann, wenn die Gastgeberinnen zum Konter ansetzen würden.