- Die Schweizer Frauen-Nati bezwingt Ungarn in ihrer EM-Qualifikations-Gruppe in Biel mit 2:1.
- Die Tore für die Schweiz erzielen Alisha Lehmann sowie Ramona Bachmann vom Elfmeterpunkt.
- Die Schweiz hat damit den 3. Sieg im 3. Spiel der Gruppe B1 eingefahren und den Aufstieg in die höchste Liga der Nations League fest im Blick.
Fünf Minuten vor Schluss wurde Alisha Lehmann unter dem Applaus des Publikums in der Tissot-Arena ausgewechselt. Die 25-jährige Aston-Villa-Söldnerin war eine der auffälligsten Akteurinnen gewesen, hatte immer wieder Druck auf das ungarische Tor ausgeübt und das 1:0 für die Schweiz erzielt (27.). Der von Ramona Bachmann und Smilla Vallotto vorbereitete Treffer war ihr 8. Länderspieltor.
Beim 1:1 in der 57. Minute zeigte sich indes auch die Verwundbarkeit der Schweizer Defensive. Ein Pass von Henrietta Csiszar reichte, und Dora Zeller stand alleine vor Elvira Herzog. Die ungarische Aussenläuferin liess der Schweizer Keeperin keine Abwehrchance.
Bachmann kann doch noch treffen
Doch Zeller war es auch, die den Schweizerinnen eine direkte Antwort ermöglichte. Sie stiess Bachmann im eigenen Strafraum ungeschickt in den Rücken – Penalty. Bachmann, die in Abwesenheit von Lia Wälti die Captainbinde trug, trat gleich selbst an und verwandelte sicher (61.). Für die Dribbelkünstlerin ging damit eine längere Torflaute im Nati-Dress zu Ende: Letztmals hatte sie an der WM 2023 gegen die Philippinen getroffen.
Letztlich war es ein verdienter Sieg für die SFV-Auswahl gegen ein ungarisches Team, das als der vermeintlich stärkste Widersacher in der Gruppe gegolten hatte. Dabei war die Vorbereitung auf die Partie nicht ideal verlaufen: Mit Aurélie Csillag, Alayah Pilgrim, Julia Stierli und Marion Rey fielen gleich vier Akteurinnen verletzungsbedingt aus.
Die angespannte Personalsituation wirkte sich auch auf die Aufstellung auf. So wurde Meriame Terchoun auf der für sie ungewohnten rechten Abwehrseite eingesetzt. Ausserdem kamen mit Lydia Andrade und Larina Baumann zwei Spielerinnen zu ihrem Startelf-Debüt, letztere in ihrem ersten Spiel als Nationalspielerin überhaupt.
So geht es weiter
Der Sieg ist für die EM-Qualifikation bedeutungslos, da die Schweiz als Ausrichterin vorqualifiziert ist. Er zählt aber für die Nations League, wo der Wiederaufstieg in die Liga A realisiert werden soll. Mit 9 Punkten aus 3 Spielen ist die Schweiz hier auf Kurs, am Dienstag können es 12 Punkte aus 4 Spielen werden, wenn sich die beiden Teams in Budapest ein zweites Mal gegenüber stehen.
Trainerin Pia Sundhage, die am Freitag nur zwei Auswechslungen vornahm, kündigte Änderungen in der Startaufstellung an.