Noch dauert es eine Weile bis zum 2. Juli 2025 und dem Start der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz. Am Freitag, knapp 500 Tage vor Beginn des Grossanlasses, wurde die EM in Bern bereits lanciert.
«Es ist ein tolles Gefühl, den grössten Anlass im Frauenfussball in Europa zu Besuch zu haben», schwärmt Marion Daube, Direktorin des Schweizer Frauenfussballs.
80'000 lizenzierte Spielerinnen bis 2027
«Summit of Emotions», also Gipfel der Emotionen, ist der Slogan des Turniers. Um diese Emotionen bis in eineinhalb Jahren zu kreieren, hat Daube einen Fahrplan: «Man muss die Klubs und Regionalverbände mit einbeziehen, in die Schulen gehen, Camps und Festivals organisieren und das ganze Land aktivieren.»
Der Verband hat konkrete, gemäss Daube «ambitionierte» Ziele: «Wir möchten 80'000 lizenzierte Spielerinnen in der Schweiz haben, möglichst bis Ende 2027», so die Direktorin. Zudem sollen in den nächsten Jahren 4000 Mädchen aktiv als Trainerinnen, Funktionärinnen oder Schiedsrichterinnen engagiert und die Zuschauerzahlen der Women's Super League verdoppelt werden.
Eine Problemzone sind die Finanzen: Der Bundesrat will das Turnier «nur» mit 4 Millionen unterstützen, was der SFV Anfang Februar als «nur teilweise genügend» kommentierte. Turnierdirektorin Doris Keller erklärt: «Das fehlende Geld wird sich vor allem in der Darstellung der Schweiz nach aussen zeigen. Das Turnier selber ist auch finanziert durch Einnahmen, die die Uefa generiert.»
Aktuell liegt der Ball betreffend finanzieller Unterstützung beim Parlament. Im Juni wird der finale Entscheid gefällt, ob allenfalls doch noch nachgebessert wird und mit einer grösseren Unterstützung gerechnet werden kann.