- Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft kommt im Hinspiel der EM-Barrage in Tschechien zu einem 1:1.
- Ana-Maria Crnogorcevic gleicht für die Schweizerinnen in der 90. Minute vom Penaltypunkt aus.
- Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag in Thun statt.
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft hat sich gegen Tschechien eine annehmbare Ausgangslage im Kampf um das EM-Ticket geschaffen. Im Rückspiel am Dienstag reicht den Schweizerinnen neben einem Sieg auch ein 0:0, um sich den Platz an der Endrunde 2022 zu sichern.
Eine schlechtere Ausgangslage wendete das Team von Nati-Coach Nils Nielsen erst in den Schlussminuten ab. Die erst gerade eingewechselte Irina Pando wurde im Strafraum von ihrer Gegnerin am Fuss getroffen, der Penaltypfiff folgte umgehend.
Ana-Maria Crnogorcevic verwandelte den fälligen Elfmeter flach ins linke untere Eck, obwohl sie den Ball nicht optimal traf. Für die Stürmerin des FC Barcelona war es der 61. Treffer im Nationaldress.
Zu viele Chancen nicht genutzt
Die Schweizerinnen hatten sich gegen aufsässige Tschechinnen über weite Strecken die besseren Chancen erspielt. Crnogorcevic schoss in der 6. Minute aus kürzester Distanz über das Gehäuse, nachdem für die Tschechinnen nach einem Eckball der Querbalken gerettet hatte. Nach einer halben Stunde scheiterte Luana Bühler, die ebenfalls nach einem Eckball am weiten Pfosten vergessen ging.
Gleichzeitig leistete sich die Nati im Spielaufbau immer wieder einfache Fehler, was nicht nur den Spielfluss hemmte, sondern auch eine gewisse Hektik verursachte. Der stumpfe Rasen in Chomutov und die vielen kleinen Fouls der Tschechinnen trugen ihren Teil dazu bei.
Diskutabler Penalty für die Tschechinnen
Das Tor der Tschechinnen fiel kurz nach der Pause ebenfalls vom Penaltypunkt aus. Julia Stierli hatte ihre Gegnerin im Strafraum zu Fall gebracht. Bei genauerem Hinschauen scheint eine Berührung zumindest fraglich, der Pfiff der Schiedsrichterin diskutabel.
Am Ende sind die Schweizerinnen dank dem späten Penalty mit einem blauen Auge davongekommen. Das Unentschieden ist angesichts des Gezeigten sicher verdient. Wie es Crnogorcevic nach der Partie richtig anmerkte, hätten die Schweizerinnen das aber auch einfacher haben können.