Für die vergangenen beiden Zusammenzüge des Schweizer Frauen-Nationalteams ist Seraina Piubel nicht berücksichtigt worden. Für die letzten Länderspiele des Jahres gegen Deutschland (29. November in Zürich) und England (3. Dezember in Sheffield) steht die 24-jährige Aargauerin wieder im Aufgebot von Nationaltrainerin Pia Sundhage.
«Man ist schon traurig oder fragt sich, warum es vorher nicht geklappt hat. Aber ich bin dankbar, dass ich die Chance erhalten habe, 2024 noch einmal für die Nati spielen zu können. Man muss jede Chance nutzen», sagt Piubel im Interview mit SRF.
Die Mittelfeldspielerin rückte zum ersten Mal aus dem Ausland und als Profispielerin ins Nationalteam ein. Im vergangenen September wagte sie den Sprung nach England zu West Ham United. Ein Schritt, den sie bis heute überhaupt nicht bereut hat. «Es ist die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Es hat sich einfach richtig angefühlt, im Sommer diesen Schritt zu machen», so Piubel.
Ich bin bei West Ham in super Händen. Es ist der richtige Verein, um mich weiterentwickeln zu können.
Es läuft zwar noch nicht wie gewünscht, West Ham belegt in der Liga nach 8 Spieltagen den vorletzten Tabellenrang. Doch Piubel gehört mittlerweile zur Stammformation und ist sich sicher, beim richtigen Klub gelandet zu sein: «Ich bin bei West Ham in super Händen. Es ist der richtige Verein, um mich weiterentwickeln zu können.»
Die Möglichkeit, in London neu als Profi-Fussballerin leben zu können, hat ihre Entscheidung beeinflusst. «Das ist schon speziell und ein Privileg. Man ist von morgens bis abends auf dem Fussball-Platz und nicht mehr im Büro. Und danach hat man genügend Zeit, um vollständig regenerieren zu können.»
Zunächst freut sich Piubel aber, wieder im Kreis ihrer Nati-Kolleginnen zu sein. «Ich habe es vermisst», gibt sie zu. Und natürlich auf die beiden Testspiele, obwohl die Schweizerinnen jeweils Aussenseiterinnen sind. Gegen Deutschland setzte es in 18 Aufeinandertreffen 17 Niederlagen ab. «Ich behaupte aber, dass wir uns als Team in den letzten Monaten und Jahren weiterentwickelt haben. Wir sind auf einem sehr guten Weg», zeigt sich Piubel optimistisch.