Der Schweizerische Fussball-Verband (SFV) hat eine Nachfolgerin für Inka Grings gefunden. Neu wird Pia Sundhage die Frauen-Nati coachen. Die neue Nationaltrainerin wurde am Dienstagmorgen in Muri bei Bern vorgestellt.
Die 63-jährige Schwedin besitzt nicht nur einen ausgezeichneten Ruf, sondern kann auch auf einen riesigen Erfahrungsschatz im Frauenfussball zurückgreifen. Als Spielerin wurde sie 1984 Europameisterin und gewann mit ihren Klubteams viermal die schwedische Meisterschaft. Noch grössere Erfolge konnte Sundhage aber nach ihrem Wechsel auf die Trainerbank feiern: Zwischen 2008 und 2012 betreute die in Ulricehamn im Süden Schwedens Aufgewachsene das US-Nationalteam und holte mit den Frauen um Superstar Megan Rapinoe zweimal Gold bei Olympischen Spielen.
Mein Ziel ist es, das Team optimal auf die Heim-EM 2025 vorzubereiten.
Den Weltmeistertitel verpasste sie nach einer Niederlage im Final 2011 gegen Japan knapp. Danach übernahm sie für 5 Jahre die Verantwortung des Nationalteams Schwedens, und zuletzt coachte sie während 4 Jahren und bis zum Ausscheiden in der Gruppenphase an der WM 2023 die Brasilianerinnen.
Im SFV folgt Sundhage auf Ausbildungschef Reto Gertschen, der nach der Entlassung von Inka Grings Mitte November interimistisch für 2 Partien übernommen hatte. Das Jahr 2023 war für die Frauen-Nati mit nur 2 Siegen aus 16 Spielen enttäuschend. Die Skandinavierin erhält einen Vertrag bis Ende 2025.
«Ich freue mich, eine Gruppe talentierter Spielerinnen zu übernehmen, die über ein grosses Potenzial verfügen», wird die neue Nationaltrainerin in der Medienmitteilung zitiert. «Dieses Jahr ist der Auftakt einer Kampagne, die in der EM 2025 im eigenen Land gipfelt. Mein Ziel ist es, das Team optimal auf dieses Highlight vorzubereiten.»
Erfahrung mit einer Heim-EM
Mit einer Heim-EM als Trainerin hat Sundhage bereits Erfahrungen gemacht. 2013 coachte sie die schwedische Frauen-Equipe bis in den Halbfinal. «Eine Heim-EM ist ein einmaliges Erlebnis. Die Women’s EURO 2013 in Schweden gehört auf und neben dem Platz zu den lustigsten und wichtigsten Erfahrungen meines Lebens. Die Anspannung, die Hoffnung und die Erwartungen steigen. Es ist ein Privileg, unter diesem Druck ein Team coachen zu dürfen. Ich liebe es.»